Fette Beute für Ribéry - „Ich liebe den FC Bayern“

Prag (dpa) - Schwer bepackt machte sich Europas neuer Fußball-König nach einer kurzen Nacht auf den Heimweg nach München.

Nach der Trophäe für die Wahl zu „Europas Fußballer des Jahres“ sackte Franck Ribéry in Prag mit dem FC Bayern auch den silbernen Supercup ein. Als kleine Zugabe wurde er nach dem Elfmeter-Krimi gegen den FC Chelsea noch als „Spieler des Finales“ mit einer weiteren Plakette ausgezeichnet.

„Ich bin sooooo glücklich“, erklärte der 30 Jahre alte Franzose im Eden-Stadion. Zwei Tage wie im Traum hatte er erlebt. „Der Sieg heute war wichtig nach dem Preis von Monaco“, sagte Ribéry zum Druck, den er nach dem deutlichen Wahlsieg gegen die Weltstars Lionel Messi und Cristiano Ronaldo gerade in diesem Finale verspürt hatte.

Weit nach Mitternacht gab es auf dem Siegerbankett des Triple-Siegers im Teamhotel einen Sonderapplaus der Edelfans für den Superstar. Ribéry gab wieder einmal eine Liebeserklärung an den Club ab, dessen Trikot er inzwischen im siebten Jahr mit immer größerem Stolz trägt: „Ich bin total verliebt in den FC Bayern. Hier bin ich zuhause, das ist meine Familie. Auf dem Platz habe ich Spaß.“

Ribéry ist gereift. Im Eden-Stadion trieb der 30 Jahre alte Flügelflitzer die Mannschaft unermüdlich an. Er schoss direkt nach der Pause das 1:1. Er traf auch im Elfmeterschießen eiskalt. „Heute hat er uns gezeigt, warum er der beste Fußballspieler Europas ist“, kommentierte Pep Guardiola und schwärmte: „Er ist ein super Mensch, ein super Typ. Und ich bin zufrieden, sein Trainer zu sein.“

Ribéry dachte umgekehrt auch an den neuen Coach, der das schwere Erbe von Jupp Heynckes angetreten hat. „Es ist nicht einfach für Pep mit so viel Druck“, bemerkte der Franzose, der in der Vergangenheit nicht mit jedem seiner Trainer in München klar kam, man denke nur an den so strengen Louis van Gaal. „Das ist ein richtig guter Trainer“, sagte Ribéry über Guardiola.

Prag könnte das Startsignal für eine fruchtbare Zusammenarbeit gewesen sein, nicht nur zwischen Guardiola und Ribéry, dem Star. „Dieses Spiel war so wichtig für ihn“, erklärte Ribéry auch mit dem Blick auf die besondere Rivalität Guardiolas mit Chelsea-Coach José Mourinho: „Ich bin so glücklich für ihn.“ Noch traumhafter waren die letzten Tage in Monaco und Prag freilich für ihn selbst.