Santiago Garcia: Werder hofft auf Linksfuß aus Chile
Bremen will Garcia. Die Fifa muss grünes Licht geben.
Bremen. Bei Werder Bremen schauen alle nach Zürich. Dort hat der Weltfußballverband Fifa seinen Sitz — und der muss klären, wo der argentinische Verteidiger Santiago Garcia unter Vertrag steht. Das müssen die Bremer wissen, denn sie wollen den 25-Jährigen gerne verpflichten.
Viel Zeit bleibt nicht mehr: Am Montag läuft die Transferfrist ab — aber selbst so lange will Werder-Manager Thomas Eichin nicht warten. „Unsere Entscheidung fällt in den nächsten 48 Stunden“, sagte er am Donnerstag. Sobald die Fifa grünes Licht gibt, kann alles ganz schnell gehen.
Garcia ist schon seit Dienstag in Bremen, ebenso die Vertreter des chilenischen Clubs Social de Deportes Rangers. Die sind überzeugt, die Transferrechte an Garcia zu haben, aber das glaubt der italienische Verein US Palermo auch. „Die Situation ist etwas wirr“, sagt Eichin.
Klar ist nur: In der vergangenen Saison hat Garcia für Palermo gespielt. Nach dem Abstieg hat er dort aber gekündigt und ging nach Chile. Unter anderem, weil offenbar die Palermo-Fans ihn als Sündenbock für den Abstieg aus der Serie A verantwortlich gemacht haben.
„Er hat dort unter nicht erfreulichen Umständen aufgehört“, formuliert es Eichin. Gerüchteweise sollen ihn die Fans sogar zu Hause besucht und beschimpft haben. Ob diese „unerfreulichen Umstände“ eine Kündigung rechtfertigen, ist ungewiss. In Zürich streiten darüber die Juristen mit der Fifa.
Falls der chilenische Verein Recht bekommt, kann Werder den Transfer perfekt machen, denn mit dem Club und dem Spieler ist Eichin sich einig. Ein 1,91 Meter großer Verteidiger mit starkem linken Fuß und dem Talent, Angriffe einzuleiten, würde Werder gut tun. Red