Frankfurt-Trainer Schaaf: „Hier kann was passieren“

Frankfurt/Main (dpa) - Fragen an Thomas Schaaf, der bei einer Pressekonferenz als neuer Trainer von Eintracht Frankfurt vorgestellt wurde.

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Sie haben 14 Jahre lang Werder Bremen trainiert, waren mit diesem Verein deutscher Meister und haben in der Champions League gespielt. Warum jetzt Eintracht Frankfurt?

Thomas Schaaf: Man hat zuletzt sehr gut verfolgen können, welchen Weg Eintracht Frankfurt gegangen ist. Sie haben eine sehr gute Entwicklung genommen und den Verein auf eine gesunde Basis gestellt. Für mich ist es sehr interessant, diese Arbeit jetzt fortzusetzen, diesen Weg stabil weiterzugehen und das Ganze auf feste Beine zu stellen. Ich habe selbst vor dem Fernseher gesehen, wie die Mannschaft im Europacup gegen Porto so unglücklich ausgeschieden ist, aber so großartig gespielt hat. Da habe ich gesehen: Hier kann was passieren. Hier ist eine Entwicklung möglich.

Nach Ihrer Trennung von Werder im Mai 2013 haben Sie ein Jahr lang pausiert. Wann haben Sie den Punkt erreicht, an dem Sie dachten: Jetzt würde ich gerne wieder einsteigen? Jetzt würde mich eine neue Herausforderung reizen?

Schaaf: Zunächst einmal war es ganz gut, dass ich eine so lange Pause hatte. Es tat gut, mal ein bisschen auf die Seite zu treten und von der Seite aus auf das Geschäft zu schauen. Außerdem hatte ich die Zeit, das eine oder andere zu hinterfragen und mich fortzubilden. Ich habe nach ungefähr einem halben Jahr gemerkt, dass ich mich wieder mehr mit der Bundesliga beschäftigen will. Da habe ich wieder diesen Reiz verspürt.

Mit welchen Gefühlen kommen Sie jetzt nach Frankfurt?

Schaaf: Ich freue mich, dass das geklappt hat und dass ich hier bin. Es gab sehr positive Gespräche mit Bruno Hübner und Heribert Bruchhagen, da sind wir schnell übereingekommen. Ich habe auch ein langes Gespräch mit Armin Veh geführt, den ich ja schon lange kenne. Und Armin hat absolut positiv von Eintracht Frankfurt gesprochen und alle handelnden Personen gelobt. Außerdem glaube ich, dass es wichtig ist, dass jeder eine Philosophie hat. Man steht als Trainer für etwas. Das ist bei mir etwas, was sich dieser Verein vorstellt und in den letzten Jahren auch immer gespielt hat: Dass eine Mannschaft aktiv ist und offensiv ausgerichtet spielt. Meine Philosophie ist, lieber ein 4:3 zu erleben als ein quälendes 1:0.