Frankfurter Stürmersuche: Joselu da - Folgt Bendtner?
Frankfurt/Main (dpa) - Eintracht Frankfurt hat bei seiner Stürmersuche einen ersten Erfolg erzielt. Der Fußball-Bundesligist leiht den spanischen U21-Nationalspieler Joselu zunächst für ein Jahr vom Ligarivalen 1899 Hoffenheim aus.
„Wir haben lange an dieser Lösung gefeilt und freuen uns nun umso mehr, dass der Wechsel erfolgreich verlaufen ist. Wir sind überzeugt davon, dass Joselu mit seiner Qualität der Mannschaft weiterhelfen kann“, sagte der Frankfurter Sportdirektor Bruno Hübner nach dem Ende tagelanger und komplizierter Verhandlungen.
Medienberichten aus England und Frankfurt zufolge steht die Eintracht außerdem kurz vor einer Verpflichtung des dänischen Nationalstürmers Nicklas Bendtner. Der EM-Teilnehmer von 2012 war zuletzt vom FC Arsenal an Juventus Turin ausgeliehen, hat dort aber aufgrund von Verletzungsproblemen kaum gespielt. Aus diesem Grund sind die Londoner auch bereit, den 25-Jährigen zu verkaufen.
„Ein Stürmer wird noch kommen“, bestätigte Trainer Armin Veh am Dienstag im Trainingslager des Europa-League-Teilnehmers im österreichischen Feldkirchen. Bendtner nannte er „interessant“. Der Coach will in diesem Sommer unbedingt zwei neue Angreifer verpflichten, da die Eintracht im Sturmzentrum bislang nur mit Srdjan Lakic besetzt war. Wunschkandidat ist der Tscheche Vaclav Kadlec, für den Sparta Prag jedoch eine zu hohe Ablösesumme fordert.
Den Transfer von Joselu begrüßte Veh. „Er ist ein Arbeiter, der viel für die Mannschaft tut. Ich denke, dass er uns weiterhelfen kann“, meinte der Trainer. Der in Stuttgart geborene Spanier bestritt in der vergangenen Saison 25 Bundesliga-Spiele für Hoffenheim und schoss dabei fünf Tore. Zuvor spielte er für die zweite Mannschaft von Real Madrid. „Bruno Hübner und Armin Veh haben mir von Beginn an das Gefühl vermittelt, dass sie mich in ihrer Mannschaft gut gebrauchen können. Ich bin überzeugt, dass ich bei der Eintracht einen weiteren Entwicklungsschritt machen werde“, sagte Joselu.
Die Verhandlungen mit dem Angreifer gestalteten sich auch deshalb so schwierig, weil der Spanier gleich mehrere Berater und Rechtsanwälte daran beteiligte. Am Ende bekam die Eintracht aber doch noch den zweiten Hoffenheimer Spieler binnen einer Woche nach der Verpflichtung des offensiven Mittelfeldspielers Stephan Schröck.
Bei Heribert Bruchhagen verliefen die Gespräche deutlich reibungsloser: Der 64-Jährige bleibt für weitere zwei Jahre Vorstandsvorsitzender der Eintracht. Die seit Wochen bestehende Einigung über eine Vertragsverlängerung bis 2016 wurde nun auch von Aufsichtsrats-Chef Wilhelm Bender bestätigt. „Das ist eine einvernehmliche Geschichte.“ Bruchhagen sei mit seiner Erfahrung „ein Glücksfall für die Eintracht“, sagte Bender in Feldkirchen. Bruchhagen leitet bereits seit 2003 die Fußball AG der Frankfurter.