Gündogan zu Gerüchten: Weder Zockerei noch Hinhaltetaktik

Dortmund (dpa) - Fußball-Nationalspieler Ilkay Gündogan setzt sich gegen „Abzocker“-Vorwürfe zur Wehr.

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Aus Verärgerung über entsprechende Medienberichte bezog der abwanderungswillige Spielmacher von Borussia Dortmund bei Facebook Stellung: „Am Anfang konnte ich darüber noch schmunzeln, als aber von „Vertragspoker“ und „Abzocke“ die Rede war, hat mich das schon sehr nachdenklich gestimmt. Nachdem gestern eine ominöse Zahl in den Medien aufgetaucht ist, habe ich beschlossen, nun selbst etwas dazu zu sagen. Was mir wichtig ist: das ist alles weder eine Zockerei, noch eine Hinhaltetaktik.“

Gündogan hatte unlängst bekanntgegeben, seinen 2016 auslaufenden Vertrag mit dem BVB nicht zu verlängern. Beide Seiten kamen daraufhin überein, ihre Zusammenarbeit schon in diesem Sommer beenden zu wollen. Gleichwohl sieht der Mittelfeldspieler keinen Grund zur Eile: „Die Saison 2014/15 ist streng genommen erst am 30.06.2015 zu Ende. Obwohl bisher europaweit noch kaum Transfers getätigt worden sind, wurde von mir von Gerücht zu Gerücht mehr verlangt, lieber doch heute als morgen eine finale Entscheidung zu treffen. Ganz vergessen wurde dabei: Ich habe noch ein Jahr Vertrag beim BVB.“

Für welchen Verein er in Zukunft aufläuft, ließ Gündogan offen: „Wie es für mich persönlich weitergeht, werde ich baldmöglichst - aber erst nach der Saison und unserem wichtigen Spiel für die EM-Qualifikation mit der Nationalelf - entscheiden“, kommentierte er vor dem Spiel der DFB-Auswahl am Samstag gegen Gibraltar.

Ungeachtet dieser Transfergerüchte hält Bundestrainer Joachim Löw weiter große Stücke auf Gündogan: „Er ist ein Spieler, der wahnsinnig ballsicher ist, gute Lösungen hat. Vor seiner Verletzung war er bei uns überragend, gegen die Niederlande und Frankreich, mit einer unglaublichen Präsenz.“

Der von einer langwierigen Rückenverletzung genesene 24 Jahre alte Profi habe zwar zuletzt mit Formschwankungen zu kämpfen gehabt, sei aber auf gutem Weg zu alter Form: „Beim Länderspiel gegen die USA war ich schon ein bisschen beeindruckt. Er hatte viele Ballkontakte, hat mit Özil, Herrmann und Schürrle Überzahl hergestellt aus dem Mittelfeld heraus“, sagte Löw in Portugal.