Haftprüfung für Breno bestätigt
München (dpa) - Der Anwalt des wegen schwerer Brandstiftung verdächtigten Breno will den Münchner Bundesliga-Fußballer schnell wieder aus der Untersuchungshaft freibekommen.
„Ich habe bereits eine mündliche Haftprüfung beantragt. Die muss innerhalb von zwei Wochen stattfinden. Breno ist in einer sehr schwierigen persönlichen Situation. Ich bin zuversichtlich und tue alles, damit er so schnell wie möglich frei kommt“, sagte Anwalt Werner Leitner in der „Bild“-Zeitung.
Die Münchner Staatsanwaltschaft bestätigte die Beantragung einer Haftprüfung. Es gebe noch keinen Termin, aber man gehe davon aus, dass er zeitnah innerhalb von zwei Wochen stattfinden werde, sagte Oberstaatsanwältin Barbara Stockinger. Die kritischen Aussagen des FC Bayern gegen das Vorgehen der Behörde mochte Stockinger nicht kommentieren.
Das Sekretariat des Anwalts verwies am Montag auf Nachfrage, dass der Jurist keine weiteren Erklärungen abgeben würde. „Breno geht es nicht gut, er ist sehr betrübt. Wie ich es sehe, ist er krank und braucht Hilfe“, zitierte die „Bild“ den Juristen.
Breno war wegen des Verdachts auf schwere Brandstiftung in Untersuchungshaft genommen worden. Die angemietete Villa des 21-jährigen war in der vergangenen Woche durch das Feuer zerstört worden. Ein Schaden in Millionenhöhe ist dabei entstanden.
Rückendeckung erhält der brasilianische Innenverteidiger vehement durch die Vereinsführung. Nach seinen Äußerungen im Anschluss an das Bundesliga-Spiel gegen Bayer Leverkusen (3:0) legte Bayern-Präsident Uli Hoeneß am Sonntagabend beim Wiesn-Stammtisch des Bayerischen Rundfunks nach und gab einen Einblick in das Seelenleben des Profis. „Einen jungen Mann ins Gefängnis zu stecken, der depressiv ist, schlägt dem Fass den Boden aus. Der Junge geht kaputt“, sagte Hoeneß.