Hamburger Mathijsen droht lange Pause
Hamburg (dpa) - Innenverteidiger Joris Mathijsen vom Hamburger SV droht nach einer Knöchelverletzung aus dem Länderspiel der niederländischen Fußball-Nationalmannschaft gegen die Türkei (1:0) lange auszufallen.
Der Vize-Weltmeister knickte zum Ende der ersten Halbzeit nach einem Kopfball bei der Landung um und musste auf der Trage vom Platz der Amsterdam-Arena gebracht werden. Mathijsen kam umgehend ins Krankenhaus.
„Er bekam zunächst einen Gips und ist heute Morgen nach Hamburg geflogen“, berichtete HSV-Sprecher Jörn Wolf. Ob es sich um eine Bänderverletzung oder einen Bruch handelt, konnte wegen der starken Schwellung noch nicht festgestellt werden. „Es bringt nichts, wenn wir jetzt spekulieren“, sagte Wolf. Mathijsen soll weiter untersucht werden.
„Das ist eine Katastrophe für uns“, sagte Kapitän und Nebenmann Heiko Westermann. Trainer Armin Veh konnte das Verletzungspech der Hanseaten vor der Partie bei Hannover 96 gar nicht fassen: „Das hätte nicht auch noch passieren dürfen. So eine Situation habe ich in 20 Jahren nicht erlebt.“ Nun müsse die Mannschaft, die auf dem Platz stehe, enger zusammenrücken. Für Torhüter Frank Rost (nach Außenbandanriss) kommt die Partie noch zu früh.
Da auch Guy Demel mit Achillessehnenbeschwerden angeschlagen ist, könnte der 18 Jahre alte Bosnier Muhamed Besic in die Abwehrzentrale rücken. „Er hat sein erstes Länderspiel gemacht, zwar nur zehn Minuten, aber er hat Erfahrung gesammelt“, sagte Veh. Mit in den Kader rücken wird auch Ruud van Nistelrooy, bei Eljero Elia ist es noch nicht klar. „Eljero fehlen noch ein paar Trainingseinheiten“.