Streit mit 96-Boss Hannover-Fans lehnen „Dialogangebot“ ab

Hannover (dpa) - Der Fanbeirat von Hannover 96 hat ein „Dialogangebot“ des Fußball-Bundesligisten im Streit mit Clubboss Martin Kind abgelehnt.

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Am Vortag hatte der Club ein vertrauliches Klärungsgespräch vorgeschlagen. Nach Ansicht der Fans handelt es sich dabei aber um ein „geheimes Hinterzimmergespräch“, dem es an Transparenz fehlen würde. „Ein Dialog unter der Prämisse der Vertraulichkeit kommt daher unter keinen Umständen in Frage“, hieß es.

Bei dem Konflikt geht es um langjährige Meinungsverschiedenheiten zwischen 96-Anhängern und Kind. Die Fans protestieren gegen das Vorgehen des Unternehmers. Er will die endgültige Kontrolle über den Verein übernehmen. Unter anderem boykottierten deshalb einige Fans zuletzt die Unterstützung des Bundesliga-Teams im Stadion.

In der vergangenen Woche schickten Fans einen Fragenkatalog an den Club. 90 Fanclubs des Bundesligisten hatten ihn unterzeichnet. Als Reaktion darauf schlug der Club das vertrauliche Gespräch vor. Der Fanbeirat forderte nun eine „ernsthafte, ehrliche und ausführliche Beantwortung unserer Fragen“, denn „Tausende Fans und Mitglieder“ würden diese Fragen beschäftigen.

Den Club bedaure die Ablehnung, das Gesprächsangebot bleibe aber bestehen, teilte 96 am späten Nachmittag mit. „Es geht nicht um ein "geheimes Hinterzimmergespräch". Das entspricht nicht
unserem Verständnis von einem Dialog, genauso wenig wie
das Hin- und Herschicken von Frage- und Antwortmails.“