Schalke-Manager zufrieden Heidel lobt „beste Saisonleistung“ gegen Ex-Club Mainz

Gelsenkirchen (dpa) - Der FC Schalke 04 setzt mit dem 3:0-Heimsieg in der Fußball-Bundesliga gegen Mainz 05 seinen Aufwärtstrend fort.

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Besonders für Schalke-Manager Christian Heidel, der fast 25 Jahre für die Rheinhessen gearbeitet hatte, war es ein emotionales erstes Wiedersehen - mit positivem Ausgang für seinen jetzigen Arbeitgeber. Nabil Bentaleb (23. Minute/61.) und Max Meyer (48.) erzielten die Tore zum verdienten 3:0 für den seit fünf Pflichtspielen (vier Siege) ungeschlagenen Revierclub. „Die Tendenz stimmt. So wollen wir weitermachen“, sagte Trainer Markus Weinzierl am Sonntag zufrieden.

UNAUFGEREGT: Heidel genoss den schönen Fußball-Abend. Vor- und nachher traf er sich mit vielen Freunden und Weggefährten aus seiner Mainzer Zeit. Nach der für ihn „besten Saisonleistung“ des Revierclubs vermied er aber aus Respekt für seinen ehemaligen Verein jegliche Jubelposen. „Es soll keiner glauben, dass ich mich nicht gefreut hätte“, sagte Heidel. „Aber es wäre nicht passend gewesen, wenn ich Purzelbäume geschlagen oder die Becker-Faust gemacht hätte.“

AUSGERÄUMT: Die Irritationen zwischen Heidel und dem Mainzer Clubchef scheinen ausgeräumt. Zwar war Harald Strutz (wegen privater Verpflichtung) nicht beim gemeinsamen Essen der Club-Vorstände vor der Partie. Dennoch sei man sich später in der Arena „ganz normal“ gegenübergetreten, berichtete Strutz. Das bestätigte auch Heidel: „Es war eine völlig angemessene Begegnung. Alles okay, kein Stress.“

AUFGELEGT: Der oft gescholtene Franco Di Santo stand (statt Klaas-Jan Huntelaar) wie schon beim 1:0 in Krasnodar in der Startelf und machte ein gutes Spiel. Er bekam in der Spitze aber auch mehr Unterstützung durch den weit vorgerückten Max Meyer. Trainer Markus Weinzierl lobte Di Santo, der das 1:0 des überragenden Bentaleb mit der Brust auflegte und auch Meyers erstes Saisontor vorbereitete. „Franco hat einen sehr schweren Stand auf Schalke. Wenn er jetzt Selbstvertrauen tankt, wird er uns richtig weiterhelfen in den nächsten Wochen.“ Di Santo freute sich über seine zwei Torvorlagen, blieb aber bescheiden. „Wir sind ein Team und arbeiten zusammen.“

AUSGELAUGT: Für Mainz war Gelsenkirchen erneut kein gutes Pflaster. In elf Bundesliga-Duellen auf Schalke gelang bei zwei Remis erst ein Sieg - am 7. Mai 2011. Die Rheinhessen fanden schlecht in die Partie, waren ungewohnt zweikampfschwach und wirkten nach dem 1:1 gegen Anderlecht in der Europa League zunehmend ausgelaugt. Trainer Martin Schmidt war bedient: „Die ersten 20 Minuten waren mit das Schlechteste, was wir in dieser Saison bislang gezeigt haben. Wir sind überhaupt nicht in die Partie gekommen und haben uns von Schalke den Schneid abkaufen lassen.“ Am Mittwoch im Pokalspiel bei der SpVgg Greuther Fürth muss der FSV nun kräftig zulegen.

ZITAT DES TAGES: „Es ist nichts passiert.“ (Der Mainzer Trainer Martin Schmidt nach dem 0:3 auf Schalke)