Hertha-Trainer Skibbe hat kein Frankfurt-Déjà-vu

Berlin (dpa) - Herthas neuer Trainer Michael Skibbe sieht den Berliner Fußball-Bundesligisten nach dem verpatzten Rückrundenstart mit zwei Niederlagen tief im Kampf gegen den Abstieg stecken.

„In dieser Saison geht es allein um den Klassenerhalt“, sagte er im Interview mit dem „Kicker“. Ein Déjà-vu-Erlebnis zu seiner Zeit bei Eintracht Frankfurt, als er mit dem Team vermeintlich komfortabel da stand, dann aber in der Rückrunde abstürzte, habe er aber nicht. „Nein, sicher nicht“, betonte der 46-Jährige.

Zweifellos erkenne er jedoch Parallelen zwischen der Eintracht von damals und der Hertha von heute: „Bei der Eintracht brachen damals mit Russ, Chris, Vasoski, Franz und Clark etliche Abwehrspieler weg - wie jetzt in Berlin.“ Der Tabellen-15. muss derzeit in der Defensive verletzungsbedingt auf Christian Lell, Christoph Janker, Roman Hubnik und Maik Franz verzichten.

Hertha BSC ist mit nur zwei Siegen die schwächste Heimmannschaft der Liga. Einen Mentaltrainer möchte Skibbe vor dem Heimspiel gegen Hannover am Samstag (15.30 Uhr) jedoch nicht zu Rate ziehen. „Davon halte ich nichts. Das wurde öfter probiert, auch schon bei Hertha - mit mäßigem Erfolg“, betonte der erfahrene Coach.

Der Kabinen-Streit mit Lell nach der 1:2-Heimniederlage gegen den Hamburger SV am vergangenen Wochenende sei für ihn abgehakt, versicherte Skibbe: „Ich habe die Leistung mehrerer Spieler kritisiert, auch die von Christian. Damit muss er umgehen können.“