Heynckes lobt und treibt den FC Bayern an
München (dpa) - Nach zwei titellosen Jahren hat Trainer Jupp Heynckes beim FC Bayern München eine Gier nach Trophäen verspürt.
„Die überzeugende Vorrunde hat das ganz klar gezeigt. Aber: Die Mannschaft muss diesen Hunger, diese Gier auch mit ins neue Jahr nehmen. Das ist mein Wunsch und das ist etwas, was ich den Jungs in meiner ersten Ansprache im Trainingslager in Katar auch klipp und klar verdeutlichen werde. Es muss so weitergehen wie bisher. Ich werde keinen Millimeter von meiner Marschroute abweichen“, sagte Heynckes.
In einem Interview auf der Internetseite des Vereins blickte der 67-Jährige hochzufrieden auf die herausragende Hinrunde des Bundesliga-Spitzenreiters zurück. „Ich bin wirklich hocherfreut über die Entwicklung meiner Mannschaft. Diese Vorrunde war außergewöhnlich gut. Neben der Punkteausbeute lässt vor allem unser Torverhältnis aufhorchen. 44 Tore und nur sieben Gegentreffer - Kompliment an das gesamte Team“, hob Heynckes hervor. Neun Punkte beträgt bereits der Vorsprung auf Bayer Leverkusen, zwölf sind es auf Meister Dortmund.
Die Frage, ob er je eine bessere Mannschaft trainiert hat, will er „erst nach der Saison beantworten. Aber klar: Der Ist-Zustand ist schon bemerkenswert“. Zwei Jahre ohne Titel hätten jeden in diesem Verein aufgeweckt, berichtete Heynckes. „Alle arbeiten noch aufmerksamer, noch wacher, noch professioneller, noch konzentrierter. Jeder meiner Spieler nimmt sich zurück und präsentiert sich in dieser Saison als absoluter Teamplayer. Der Geist dieser Mannschaft imponiert mir.“
Am 2. Januar startet der deutsche Fußball-Rekordmeister im Trainingslager in Doha die Vorbereitung auf die Rückrunde. In den Weihnachtsurlaub verabschiedete Heynckes die Spieler mit einem „detaillierten Trainingsplan“. „Es gibt klare Anweisungen, aber ich habe ihnen auch gesagt: 'Wenn einer erst einmal runterfahren muss, wenn er ein paar Tage einfach mal die Füße hochlegen will, dann soll er das machen.' Die Spieler sollen ihren Urlaub selbstständig und gewissenhaft gestalten. Ich bin kein Kontrolleur“, erklärte Heynckes.
Nach 54 Pflichtspielen im Jahr 2012 hätten die Jungs „den Urlaub herbeigesehnt“, sagte der Coach. „Ein Profi des FC Bayern muss ja nicht nur Fußballspielen, sondern über das Jahr auch viele repräsentative Aufgaben erfüllen. Dazu kommen die Länderspiele. Das geht an die Substanz. Wir alle sind froh, dass wir einige Tage der Besinnung, Ruhe und Erholung haben.“