Hildebrand: Vom Stand-by-Profi zum Jubilar

Frankfurt (dpa) - So aufregend hatte sich Eintracht-Keeper Timo Hildebrand seinen Jubiläumsabend nicht vorgestellt. Wieder vier Gegentore - und das in seinem 300. Bundesliga-Spiel. Frankfurts Coach Thomas Schaaf war das 4:4 gegen die Hertha ein bisschen zu viel Spektakel - Hildebrand auch.

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„Ich hätte es mir etwas ruhiger gewünscht“, gab der 35-Jährige nach seinem zweiten Einsatz im Fußball-Oberhaus seit mehr als einem Jahr zu. „Seit ich hier bin, habe ich schon verdammt viele Tore gesehen, erst von der Bank, nun auf dem Platz noch mehr.“ Sieben Gegentreffer hat er seit seinem Comeback kassiert - gegen Hertha allein drei nach Standards.

Dabei hatte Hildebrand mit seiner Bundesliga-Karriere eigentlich schon abgeschlossen. Sein Vertrag bei Schalke 04 wurde im Sommer nicht verlängert, stattdessen promotete er in Kindergärten sein Buch „Noja und seine magischen Torwarthandschuhe“. Nach der Verletzung von Eintrachts Nummer eins Kevin Trapp wurde er Ende September über Nacht verpflichtet. Als dann auch noch Trapp-Ersatz Felix Wiedwald erkrankte, durfte der Stand-by-Profi wieder ran. Und was kommt jetzt? Die Zukunft des Ex-Nationalkeepers ist noch ungeklärt. Hildebrand träumt von einer Zukunft in den USA. Schon im Winter könnte der Wechsel Wirklichkeit werden, wenn Trapp und Wiedwald wieder fit sind.