Kruse philosophiert: Torjäger a.D. meldet sich zurück
Mönchengladbach (dpa) - Max Kruse musste sich schon die Bezeichnung Torjäger außer Dienst gefallen lassen. Die Medien rechneten ihm seine Torflaute vor. Sieben Spiele oder mehr als zehn Stunden war der Gladbacher Angreifer ohne Treffer.
Na und, sagte Kruse nach dem 4:1 gegen Bremen cool. Er selbst habe die torlosen Minuten nicht gezählt. „Warum? Das bringt mir nichts. Ich lebe im Moment“, philosophierte der 26-Jährige. „Ich gucke nicht, was vorher war, ich gucke nicht, was kommen kann.“ Ähnlich gelassen war er auch beim 1:0 per Elfmeter - sein sechster Saisontreffer war zudem das 2700. Tor der Gladbacher Bundesliga-Geschichte. Das 2:0 von Oscar Wendt und 3:1 von Christoph Kramer bereitete Kruse mustergültig vor. Seit seinem Doppelpack am achten Spieltag beim 3:0 in Hannover hatte er nicht mehr getroffen.
Genauso wichtig wie die Abschluss-Souveränität der Borussia ist ihre defensive Stabilität. Mit 14 Gegentoren stellt sie die zweitbeste Abwehr der Liga, durch den siebten Saisonsieg bleibt der Dritte auf Champions-League-Kurs. Dass es bereits das 26. Pflichtspiel der Saison war, macht diese Bilanz so eindrucksvoll. Im Gegensatz zu Kruse wagte Sportdirektor Max Eberl einen Blick in die Zukunft: „In Augsburg versuchen wir jetzt, noch mal nachzulegen, um eine sehr gute Hinrunde vielleicht noch ein bisschen besser abzuschließen.“