Hoffenheim-Torwart Grahl schmeißt Handschuhe weg
Sinsheim (dpa)- Der Tor steht halt manchmal im Tor: Nach dem 2:2 gegen Borussia Dortmund warf Jens Grahl seine Handschuhe und sein Trikot ins Publikum. „Die Handschuhe wollte ich auf jeden Fall loswerden“, erklärte der Schlussmann von 1899 Hoffenheim.
In der 44. Minute kniete der 25-Jährige verzweifelt auf dem Rasen und verbarg sein Gesicht in den Armen: Nach einer Ecke von Marco Reus hatte Grahl den Ball schon in den Händen, als er ihn wieder fallen ließ. Robert Lewandowski schaltete schneller als Grahl und Jannik Vestergaard und Pierre-Emerick Aubameyang schob zum 1:2 für den BVB ein.
Der Ball sei rutschig, die Handschuhe seien naß gewesen, erklärte Grahl später seinen Patzer. „Und ich war mit dem Kopf schon beim Abwurf. Dumm gelaufen.“ Dabei bestritt der gebürtige Stuttgarter erst sein zweites Bundesliga-Spiel und hatte den zuletzt formschwachen Koen Casteels abgelöst. Zeitweise wirkte der temperamentvolle Grahl aber etwas übermotiviert und überdreht.
Eine erneute Torhüter-Diskussion will Markus Gisdol dennoch nicht angezettelt haben. „Der Jens hat die letzten beiden Partien sehr gut gespielt. Das wird nicht weiter thematisiert“, sagte Hoffenheims Trainer. Seine Devise für Grahl: „Arbeiten! Trainieren! Alles andere kommt von allein.“