Hoffenheims Schipplock: Joker mit Torjäger-Gen

Sinsheim (dpa) - Vor seiner Einwechslung bekam Sven Schipplock noch ein paar aufmunternde Worte von Trainer Markus Gisdol ins Ohr geflüstert.

„Er hat gesagt, ich soll die Jungs noch mal pushen und das dritte Tor schießen. Dass es so gut und schnell funktioniert hat, freut mich natürlich sehr“, berichtete der umjubelte Schütze zum 3:1-Sieg der TSG 1899 Hoffenheim im Relegations-Hinspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern.

Joker-Tore sind eine Spezialität des 24 Jahre alten Stürmers. Vor zwei Wochen bewahrte er die Kraichgauer beim 2:2 in Bremen mit zwei späten Treffern vor einer Niederlage, in der Bundesliga-Hinrunde schoss er nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung mit der ersten Ballberührung das Siegtor zum 3:2 gegen Schalke 04. Gegen den FCK traf er nach 95 Sekunden.

Kein Wunder, dass Gisdol über den vor zwei Jahren vom VfB Stuttgart gekommenen Blondschopf schwärmte: „Bei Schipplock ist es egal, wann wir den einwechseln. Der schießt ja immer Tore.“ Das ist natürlich etwas übertrieben, aber Schipplock gehört zu der Sorte Stürmer, die keine lange Anlaufzeit benötigen. „Der Trainer weiß, bei mir kommt immer ein Impuls. Natürlich will jeder solange wie möglich auf dem Platz stehen. Aber ich nehme die Rolle gerne an.“