HSV-Investor Kühne: bei Veränderung 25 Millionen

Hamburg (dpa) - Investor Klaus-Michael Kühne hat dem kriselnden Fußball-Bundesligisten Hamburger SV frisches Kapital in Höhe von bis zu 25 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Als Bedingung dafür nannte der Milliärdar aber erneut Strukturveränderungen und einen Personalwechsel an der Vereinsspitze.

„Der Vorstand ist das große Dilemma des Vereins“, sagte der 76-Jährige der „Bild“-Zeitung. Er wünsche den handelnden Personen, die bestmögliche Trainer-Entscheidung zu treffen. „Aber da habe ich meine Zweifel. Denn dass man derzeit nicht auf mich hören und mit Felix Magath nicht sprechen will, halte ich für einen großen Fehler“, betonte Kühne.

Der Vereinsvorsitzende Carl-Edgar Jarchow könne unter gewissen Voraussetzungen im Amt bleiben. „Herr Jarchow war zunächst ein Übergangskandidat und ist dann Vereinsvorsitzender geblieben, der er auch weiterhin sein kann, aber nicht im Profifußball“, sagte Kühne dem „Kicker“. Bei einer Ausgliederung der Profiabteilung aus dem HSV sei er bereit, in großem Stil einzusteigen.

Voraussetzung sei, dass auch andere Geldgeber dabei seien: „Die anderen müssten nicht ganz so viel geben, aber ich fühle mich in einer Reihe von Mitträgern und Investoren wohler, als wenn ich allein dastehe.“ Kühne würde sich eine Außerordentliche Mitgliederversammlung wünschen, um die Umbaupläne des ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Ernst-Otto Rieckhoff früher als bei der Jahreshauptversammlung im Januar auf den Weg zu bringen.

Rieckhoff selbst betonte in der „Welt“, unter der derzeitigen Schuldenlast seien die Hanseaten gelähmt: „Der Verein ist derzeit nicht handlungsfähig, weil die Schulden so hoch sind, dass wir keine neuen Kredite aufnehmen können.“ Er wolle durch strategische Partner frisches Geld generieren. Dafür bedürfe es einer Kapitalgesellschaft, die außerhalb des eingetragenen Vereins liege.