HSV-Trainer Labbadia fordert Geschlossenheit
Hamburg (dpa) - Nach zwei Zitter-Spielzeiten hat Bruno Labbadia beim Fußball-Bundesligisten Hamburger SV Geschlossenheit im Team eingefordert.
„Die Mannschaft muss bereit sein, kontinuierlich an und über die Grenzen zu gehen. Wir brauchen auch Geschlossenheit im Verein. Und wir brauchen Ruhe, aber intern auch eine positive Streit-Kultur“, antwortete der HSV-Coach in der „Bild am Sonntag“ auf die Frage nach seinen drei Wünschen für die anstehende Saison.
Von dem erneut erst in der Relegation geschafften Klassenverbleib erhofft er sich positive Effekte in der Gemeinschaft. „Wir sind durch das tiefste Tal gegangen, durch das man gehen kann. Das sollte zusammenschweißen, aber auch motivieren“, glaubt der 49-Jährige.
Labbadia kann nachvollziehen, dass nach dem sportlichen Niedergang in den vergangenen Jahren „viele Leute von dem Club genervt waren“. Da habe man „einiges verschlafen“, monierte Labbadia im Rückblick. Denn als der Ex-Profi bei seinem ersten Engagement als HSV-Coach im April 2010 freigestellt wurde, stand der Club im Europapokal-Halbfinale. Zuletzt ging es fast nur noch gegen den Abstieg. „Der HSV war damals auf einem ganz anderen Level“, befand Labbadia. Und ergänzte: „Andere Vereine haben uns nicht nur um eine, sondern um zwei Längen überholt. Wir sind weit von dem Punkt entfernt, an dem wir mal waren.“