HSV übt in der Schweiz
Hamburg (dpa) - Mit 21 Spielern ist Fußball-Bundesligist Hamburger SV ins Trainingslager in die Schweiz geflogen. Ein neues Gesicht war dabei. Mit der Mannschaft reiste überraschend der Türke Batuhan Altintas.
Erst einige Stunden später war der 19 Jahre alte Stürmer offiziell als Neuverpflichtung bekanntgegeben worden. „Er ist ein großes Talent“, sagte Vorstandsvorsitzender Dietmar Beiersdorfer. Altintas unterzeichnete einen Zweijahresvertrag. Die Ablösesumme soll rund 400 000 Euro betragen.
Der Profi vom türkischen Erstligisten Bursaspor war in der vergangenen Saison suspendiert worden, weil er seinen Vertrag in der Türkei nicht habe verlängern wollen, hieß es. Schon vor Wochen war er als Neuzugang in Hamburg gehandelt und in verschiedenen Netzwerken mit Fotos gepostet worden, auf denen er sich mit Fußballdirektor Peter Knäbel und dem HSV-Trikot mit der Nummer 33 hatte ablichten lassen. Unstimmigkeiten mit seinem Heimatverein verzögerten den Transfer jedoch.
Gojko Kacar wird am Sonntag vom HSV in der Schweizer Ferienregion Flims Laax Falera erwartet. Der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler, dessen Vertrag nach fünf Jahren abgelaufen war, unterzeichnete in Hamburg einen neuen Einjahresvertrag mit Option auf Verlängerung zu reduzierten Bezügen. Ursprünglich wollte sich die HSV-Führung vom Serben trennen, entschied sich aber nach dessen starkem Engagement in der Schlussphase der Saison unter Trainer Bruno Labbadia um.
Neuverpflichtung Gotoku Sakai vom VfB Stuttgart wird am Sonntag in Graubünden erwartet. Wegen späterer Urlaubspausen stoßen die Nationalspieler Zoltan Stieber, Ivica Olic, Valon Behrami und Johan Djourou an den darauffolgenden Tagen hinzu.
Sportchef Knäbel wehrte sich unterdessen in einem Interview auf der Vereins-Homepage gegen Kritik an den bisher überschaubaren Transferaktivitäten mit lediglich zwei Neuverpflichtungen. „Und wenn dann mal die ersten Hürden auftauchen oder sich Transferbemühungen hinziehen, vielleicht sogar einige nicht klappen, dann heißt das doch noch lange nicht, dass wir nicht wissen, was wir tun“, erklärte er.
Trotz wirtschaftlicher Zwänge sieht sich der HSV wettbewerbsfähig. „Wir haben keinen großen Spielraum, aber wir haben eben auch einen nach wie vor gut bestückten Kader“, sagte Knäbel. Die Spieler seien mit Blick auf die neue Saison „voller positiver Energie. In unserem Umfeld ist das leider nicht überall so“, stellte Knäbel fest.