Huntelaar und sein Traum-Comeback
Hamburg (dpa) - Klaas-Jan Huntelaar feierte mit seinem Tor beim Hamburger SV eine ganz persönliche Revanche.
Tief saß der Stachel, weil der damalige Bondscoach und heutige HSV-Trainer Bert van Marwijk ihn bei der EM 2012 übergangen und stattdessen Robin van Persie aufgestellt hatte. „Ja klar, waren da Gefühle dabei“, sagte der „Hunter“ nach dem 3:0 des FC Schalke 04 mit verschmitzten Lächeln.
Mehr als fünf Monate plagte sich der 30-Jährige mit einer Knieverletzung und zeigte gleich, dass ein Stürmer seiner Qualität keine Spielpraxis braucht. „Ich habe mich wahnsinnig auf diesen Tag gefreut. Darauf habe ich all die Monate hingearbeitet“, sagte der Niederländer. Der Torjäger war in der Winterpause nicht mit in das Trainingslager nach Doha gereist, um im Reha-Zentrum in Gelsenkirchen den Heilungsprozess zu beschleunigen.
„Das war genau die richtige Strategie“, betonte Manager Horst Heldt, der mit seinem Rückkehrer sehr zufrieden war: „Er hat viel gearbeitet. Nicht nur bei seinem Tor.“ Nach 73 Minuten war der Einsatz beendet, die Beine waren schwer. Mit Sprechchören wurde er von den 5000 mitgereisten Schalke-Fans gefeiert. Gerne hätte Huntelaar noch länger gespielt. „Ich bin jetzt bombig stabil“, sagte der „Hunter“ augenzwinkernd.