Huszti will bei 96 bleiben - Clubchef Kind versöhnlich
Hannover (dpa) - Szabolcs Huszti von Hannover 96 hat trotz seines unerlaubt angetretenen Urlaubs offenbar doch noch eine Zukunft beim niedersächsischen Bundesligisten.
„Das sollte man nicht so hoch hängen. Er hat noch Vertrag und wir werden ihn zum Beginn der Saison wiedersehen“, sagte 96-Clubchef Martin Kind. Auch Huszti kündigte an, pünktlich zum Trainingsbeginn am 29. Juni wieder in Hannover zu sein und seinen noch ein Jahr laufenden Vertrag zu erfüllen. „Wenn einer zu schnell fährt, kriegt er eine Strafe. Aber der Führerschein bleibt, und er kann weiterfahren“, meinte der ungarische Mittelfeldspieler in der „Bild“-Zeitung, nachdem er sich nach dem letzten Saisonspiel am Samstag unerlaubt in seine Heimat abgesetzt hatte.
Darauf hatte Kind noch erbost reagiert und eine hohe Geldstrafe angekündigt. „Kein Problem, ich nehme die Strafe wie ein erwachsener Mann“, sagte Huszti und widersprach Gerüchten, er wolle mit seinem Verhalten einen Ausstieg aus seinem Vertrag erzwingen. „Wieso soll ich dann so was machen“, meinte Huszti: „Das macht es doch nur schwieriger. Ich habe kein Problem mit dem Trainer, dem Manager, dem Präsidenten oder 96. Ich liebe 96. Das alles hat gar nichts mit 96 und meiner Zukunft zu tun.“
Huszti hatte keine Lust, nach dem Saisonende noch eine Woche in Hannover zu trainieren und Freundschaftsspiele zu bestreiten und daher um früheren Urlaub gebeten. Das hatte der Club abgelehnt. „Ich bin leer im Kopf, ausgebrannt, brauche die Pause mit meiner Familie. Das habe ich auch dem Trainer gesagt“, rechtfertigte sich Huszti, der nach eigenem Bekunden keine Verletzung vortäuschen wollte.
„Ich wollte nicht lügen. Nicht so tun, als hätte ich Schmerzen oder eine Verletzung. So was mache ich nicht“, sagte der Profi. Trainer Tayfun Korkut wollte sich zu dem Thema nicht mehr äußern.