Kein Deutsch, kein Vertrag: Benatia zu SC-Training 2009
München (dpa) - Fehlende Deutsch-Kenntnisse haben Bayern Münchens neuen Millionen-Verteidiger Mehdi Benatia vor fünf Jahren nach eigenen Angaben um ein Engagement beim SC Freiburg gebracht.
Der Marokkaner hatte im August 2009 ein Probetraining im Breisgau absolviert, war danach aber von Trainer Robin Dutt und Manager Dirk Dufner wieder nach Frankreich geschickt worden. Benatia berichtete in München über jene Episode: „Für den Trainer war es wichtig, dass ich deutsch spreche. Aber ich konnte das nicht, und in den zwei Stunden im Zug habe ich es auch nicht mehr gelernt.“
Der damalige französische Zweitliga-Profi habe damit gerechnet, nur für ein Gespräch mit dem Coach und die folgende Vertragsunterschrift nach Freiburg zu reisen. Dann aber habe er am Training teilnehmen müssen, worauf er nicht vorbereitet war. Manager Dufner soll danach über Benatia gesagt haben: „Er hat nicht die Qualität.“
Der heute in Bremen aktive Dutt erinnerte sich: „Die Zeit hat nicht ausgereicht, um zu sagen, ob er ein Guter oder kein Guter war. Wir sind gerade mit Freiburg in die 1. Liga aufgestiegen, da war es nicht möglich, wie heute, vier bis zehn Millionen für Transfers auszugeben. Da ging es vielleicht mal um 100 000 Euro. Wir konnten kein seriöses Urteil abgeben, um jemanden aus dem Vertrag rauszukaufen.“