Keller bleibt Präsident des SC Freiburg
Freiburg (dpa) - Fritz Keller bleibt Präsident des SC Freiburg. Der 57 Jahre alte Winzer wurde am Montagabend bei der Mitgliederversammlung des Fußball-Bundesligisten mit nur zwei Gegenstimmen zum Vorsitzenden des neu strukturierten SC-Vereinsvorstands gewählt.
Die 466 stimmberechtigten Mitglieder verabschiedeten im Freiburger Paulussaal mit 457 Ja-Stimmen auch eine Neufassung der Vereinssatzung. Diese sieht bei der Neuordnung der Vereinsgremien und eine neue Zusammensetzung des Vorstands sowie die Einführung eines Aufsichts- wie Ehrenrates vor.
Zum Vorsitzenden des neunköpfigen Aufsichtsrates gewählt wurde Heinrich Breit, der nach 16 Jahren das Amt des Schatzmeisters abgab. Auch Hannelore Stocker, die Witwe des langjährigen SC-Präsidenten Achim Stocker, wurde in das Kontrollgremium berufen. Neue hauptamtliche Vorstände werden der kaufmännische Geschäftsführer des SC, Oliver Leki, und Sportdirektor Jochen Saier. Sie komplettieren mit Keller den dreiköpfigen Vereinsvorstand. Keller bezeichnete die Mitgliederversammlung als „eine der wichtigsten der vergangenen Jahre“. Eine Ausgliederung der Profiabteilung in eine Kapitalgesellschaft, wie bei vielen anderen Bundesligisten bereits umgesetzt, ist allerdings erst einmal vom Tisch, wie der Verein bekannt gab. Die wirtschaftlichen Zahlen zeugten einmal mehr von einem finanziell gesunden Sportclub. Der Etat der Breisgauer betrug erstmals 70 Millionen Euro, wie Breit verkündete. Der Gewinn betrug demnach 12,8 Millionen Euro, sicherlich auch dank der Einnahmen aus der Europa League. Fünf Millionen Euro wurden den Rücklagen für den angestrebten Stadionneubau zugeführt, die damit bei insgesamt 15 Millionen Euro liegen. Mit nunmehr 8200 Mitgliedern sei der Sportclub der mitgliederstärkste Verein Badens.