Kind: Umgang für Spieler mit Depression weiter schwierig
Hannover (dpa) - Fünf Jahre nach dem Tod von Fußball-Nationaltorwart Robert Enke hält Martin Kind den Umgang von Spitzensportlern mit psychischen Krankheiten nur für leicht verbessert.
„Es gibt eine ganz kleine Tendenz, aber das sind Einzelfälle, die mit einer Depression möglichst schnell relativ offen umgehen“, sagte der Präsident von Bundesligist Hannover 96 der Nachrichtenagentur dpa. Das ergebe sich unter anderem aus seiner Arbeit für die Robert-Enke-Stiftung, in der Kind Vorsitzender des Stiftungsrats ist.
„Ich glaube, dass das sehr stark mit dem Individuum zusammenhängt. Es gibt Sportler, die da leichter mit umgehen und solche, die sehr damit zu kämpfen haben“, sagte der 70-Jährige. Die Stiftung wurde Anfang 2010 gegründet, um im Spitzensport einen offeneren Umgang mit der Krankheit Depression zu fördern und entsprechende Einrichtungen zu unterstützen. Enke, der damals für Hannover spielte, hatte sich am 10. November 2009 das Leben genommen. Er litt über mehrere Jahre an Depressionen.