Kölns Torschütze Hector über sich selbst verblüfft
Köln (dpa) - Jonas Hectors Coup war zum Zunge schnalzen. „Sein Sololauf war überragend“, entfuhr es Kölns Keeper Timo Horn.
FC-Kapitän Matthias Lehmann indes bezweifelte, dass der Torschütze zum 3:1 beim 3:2-Erfolg gegen Hoffenheim die pure Absicht hatte, ein derart tolles Ding zu produzieren: „Ich glaube nicht, dass er das Ziel hatte, dieses Tor zu schießen.“
Fußballprofi Hector hatte es sehr wohl: In der 78. Minute der Bundesligapartie gegen die Kraichgauer nahm der Linksverteidiger aus rund 45, 50 Metern Anlauf, umkurvte die gegnerische Abwehr in der Manier eines Felix Neureuther, hielt einfach drauf, Ermin Bicakcic fälschte ab, Hectors zweiter Saisontreffer war perfekt.
„Dann ist man im Lauf. Aus der Sache bin ich dann nicht mehr rausgekommen“, kommentierte der Nationalspieler seinen Coup ohne äußerliche Emotionen. Trainer Peter Stöger hielt sich mit überschwänglichen Kommentaren gleichfalls zurück: „Ja - der Schuss war abgefälscht. Das andere war okay“ - mehr ließ sich der Österreicher zu Hectors wunderbarer Einzelaktion nicht entlocken.
Stattdessen lobte Stöger die Gesamtleistung des Teams, das sich auch dank Hector langsam Richtung Klassenverbleib siegt: „Wir haben ein ganz, ganz großes Spiel gemacht. Da sind wir stolz drauf.“