Kölns unheimliche Serie

Der Bundesligist gewinnt gegen Hannover 96 mit 4:0 und feiert den mittlerweile sechsten Heimsieg in Folge.

Köln. So langsam können sich die Verantwortlichen des 1. FC Köln auf eine geruhsame Rest-Saison einstellen. Nach dem 4:0 (1:0) gegen Hannover 96, dem sechsten Heimsieg in Folge — einem Novum seit 24 Jahren — und 32 Punkten haben sich die Rheinländer eine komfortable Position im Abstiegskampf verschafft. FC-Trainer Frank Schaefer ist es innerhalb kürzester Zeit gelungen, aus einem völlig verunsicherten Abstiegskandidaten ein solides Bundesligateam zu formen, an dem sich auch das Überraschungsteam der laufenden Bundesligasaison aus Hannover die Zähne ausbiss.

In der ersten halben Stunde sah es allerdings danach aus, als wären die Kölner von einer Trägheit befallen, die sie in der gerade beendeten Karnevalszeit heimgesucht hatte. Die Niedersachsen konnten sich nahezu nach Belieben in der Hälfte des FC den Ball zupassen und Tormöglichkeiten kreieren. Doch die Effizienz war ihnen am Freitag Abend abhandengekommen. Vielleicht lag das aber auch an der Tatsache, dass Michael Rensing der einzige Spieler der Kölner war, der von Beginn an sein normales Leistungsvermögen zeigen konnte. Sowohl Jan Schlaudraff, Konstantin Rausch als auch Mohammed Abdellaoue hatten sich jeweils nach sehenswerten Einzelleistungen gegen indisponierte FC-Verteidger große Möglichkeiten heraus gespielt, sie scheiterten aber alle am starken Michael Rensing.

Die Hannoveraner beherrschten das Spiel, die Kölner kamen kaum zu Offensivaktionen. Der Portugiese Petit stellte den Spielverlauf dann aber auf den Kopf. Mit einem Freistoß aus 18 Metern in die Torwartecke, Lukas Podolski war zuvor gelegt worden, sorgte er nach 35 Minuten für die überraschende Führung. 96-Torhüter Ron-Robert Zieler sah dabei nicht gut aus.

Zu allem Überfluss verletzte sich der gebürtige Kölner auch noch zu Beginn des zweiten Durchgangs und musste ausgewechselt werden. Die Kölner hatten ihre Lethargie mit Beginn der zweiten Hälfte abgelegt und wirkten engagierter.

Von diesem Zeitpunkt an waren es die Niedersachsen, die völlig neben sich standen und das Spiel nahezu ohne Gegenwehr aus der Hand gaben. Lukas Podolski erzielte nach 60 Minuten den zweiten Treffer der Kölner und damit die Vorentscheidung vor 46 500 Zuschauern. In der Folge bestimmte der FC gegen nun völlig konsternierte Hannoveraner das Geschehen und Milivoje Novakovic erhöhte noch zum 3:0 (79.) und 4:0 (90.) und dem letztlich hochverdienten Sieg.