BVB rügt Stürmerstar Kurios: Transferfenster zu, Wechselwünsche von Aubameyang

Düsseldorf (dpa) - Kaum war die zweite und letzte Transferperiode der Saison beendet, eröffnete Borussia Dortmunds Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang auch schon die nächste Spekulationsrunde.

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Der westfälische Fußball-Bundesligist hatte sich auf dem Wintermarkt lediglich den Perspektiv-Transfer mit dem jungen Schweden Alexander Isak für neun Millionen Euro gegönnt. Die Gerüchte über mögliche Personalverluste im Sommer sorgen aber gleich wieder für Unruhe im Umfeld des Clubs: Aubameyang im Sommer weg, Millionen-Angebot für Marco Reus?

Berichte über einen potenziellen Wechsel von Aubameyang hatte der Stürmer selbst angeheizt. In einem Interview des französischen Radiosenders RMC machte der Gabuner am Dienstagabend deutlich, dass ein frühzeitiger Abgang aus Dortmund durchaus möglich sei. „Ich denke intensiv über einen Wechsel im kommenden Sommer nach. Ich fühle mich sehr gut, weil die Fans großartig sind. Es bleibt ein großer Club. Aber ich stelle mir die Frage: Wenn ich die nächste Stufe gehen will, muss ich dann gehen?“

Und wohin? Die englische Premier League reize ihn nicht so sehr. „Ich liebe die spanische Liga sehr. La Liga reizt mich sehr“, sagte der 27-Jährige, der erst in der vergangenen Woche nach dem Aus für Gabun beim Afrika-Cup nach Dortmund zurückgekehrt war. Aubameyang steht noch bis zum 30. Juni 2020 beim BVB unter Vertrag.

Ex-Real-Coach Bernd Schuster sagte bei Sport1: „Ich denke, dass seine Spielweise einwandfrei zu Real Madrid passen würde.“ Schließlich hätte Aubameyang im Mittelfeld noch sehr gute Fußballer hinter sich, „vor allem Toni Kroos“. Der ehemalige Nationalspieler Schuster glaubt, dass sich bei Real Madrid im Sommer im Sturm etwas tun werde. „Ob es Aubameyang sein wird, ist aber hier nicht so sicher.“

BVB-Sportdirektor Michael Zorc rügte Aubameyang für dessen öffentlich vorgetragene Wechselgedanken. „Wir haben kurz gesprochen und ich habe ihm empfohlen, jetzt doch weniger Interviews über den Sommer zu geben, sondern sich auf die Jagd nach dem Champions-League-Platz zu konzentrieren. Er hat das auch verstanden“, sagte Zorc der „Westdeutschen Allgemeinen“.

„Wir haben sein sehr, sehr gutes Verhältnis, aber wir mussten ein Zeichen nach innen und außen setzen, dass der Fokus jetzt auf dem Sportlichen zu liegen hat“, sagte Zorc. Für die Dortmunder gehören die Wechselgerüchte um Aubameyang und andere Spieler schon fast zum Alltag. Immer wieder gab es Spekulationen über den Verkauf des BVB-Torjägers. Irgendwann werden die Dortmunder bei einem entsprechenden Angebot wohl auch nicht mehr zögern.

Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte zuletzt bei kicker.tv gesagt: „Wenn wir ein Angebot hätten, würden wir uns Gedanken machen. Es kommt aber auch darauf an, wo das Angebot herkommt.“ Der Club habe keinen Druck. Wenn ein Angebot komme, spreche man, „aber es wird wegen seines Vertrags nicht günstig“.

Das gilt auch für Reus. An dem soeben erst wieder genesenen Offensivspieler, der in Dortmund bis 2019 unter Vertrag steht, sollen nach Informationen der „Bild-Zeitung“ der FC Arsenal und Trainer Arsène Wenger großes Interesse haben. Angeblich sei eine Offerte von 60 Millionen Euro im Gespräch. Für BVB-Sportdirektor Michael Zorc ist das derzeit kein Thema: „Mir ist nicht bekannt, dass Marco uns verlassen möchte.“