Luhukay sauer: Erst in der Kabine, dann vor den Medien

Berlin (dpa) - Das erste Mal brodelte Jos Luhukay zur Halbzeit in der Kabine, dann redete sich der Hertha-Coach nach dem 3:1-Sieg in der Pressekonferenz in Rage.

„Es ist doch nicht selbstverständlich, dass Hertha BSC von der ersten Minute an ein Heimspiel dominiert. Warum redet Ihr über die erste Halbzeit und nicht über die zweite Halbzeit? Da haben wir einen Rückstand aufgeholt und das Spiel mit viel Power und Dynamik gedreht“, sagte Luhukay zu den Medienvertretern. Die Kritik an der gewagten Personalrochade im DFB-Pokal in Kaiserslautern (1:3) hat den Niederländer offenbar härter getroffen als er zunächst zugegeben hatte.

„Ich muss mich nicht rechtfertigen. Es war alles sehr gut überlegt“, wetterte Luhukay und ergänzte: „Ihr tut immer so, als ob es selbstverständlich wäre, dass wir in vier Heimspielen dominant gespielt und dreimal gewonnen haben. Wir träumen doch nicht.“ Das vorrangige Ziel für Hertha sei allein der Klassenverbleib: „Es geht als Aufsteiger nicht darum, an der Champions League oder der Europa League teilzunehmen.“ Nach dem 0:1-Rückstand zur Pause war Luhukay schon in der Kabine lauter geworden als üblich „und hat uns wach gemacht“, wie Kapitän Fabian Lustenberger verriet.