Mainz empfängt Schalke - und alle schauen auf Heidel

Mainz (dpa) - Auf dem Papier spielt der Tabellensiebte gegen den Vierten, beide haben noch Chancen auf die Champions-League- Qualifikation, und Mainz 05 und Schalke 04 sind nach je zwei Siegen aktuell gut drauf.

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Doch tatsächlich dreht sich vor dem heutigen Spiel alles nur um eine Person: den noch Mainzer und sehr wahrscheinlich bald Schalker Manager Christian Heidel.

Seit 24 Jahren arbeitet der jetzt bereits für die 05er. Nach dem Ende dieser Saison soll er auf Schalke Horst Heldt beerben, dessen Vertrag nicht noch einmal verlängert wird. Jeder geht inzwischen fest davon aus, niemand dementiert das auch mehr energisch. Doch offiziell ist der Abschied des Mainzer Machers auch nach Monaten der Spekulation darüber immer noch nicht. „Ich kann es nicht in Tagen beziffern. Aber es ist klar, dass dort in Kürze Klarheit 'reinmuss“, sagte Heidel vor dem für ihn so brisanten Spiel.

Der 52-Jährige geht mit dieser Partie zumindest nach außen hin sehr gelassen um. „Ich habe nur ein Herz. Ich wünsche mir wie bei jedem Spiel einen Sieg von Mainz 05“, erklärte er. Heidel würde sich nach eigenen Angaben „sogar beleidigt fühlen, wenn mir jemand unterstellt, ich könnte mich vor diesem Spiel nicht klar positionieren“.

„Wann geht Heidel?“, ist allerdings nicht die einzige Frage. Ähnlich spannend ist längst auch: Wer könnte Heidel in Mainz ersetzen? Mit Jonas Boldt von Bayer Leverkusen und Georg Heitz vom FC Basel soll sich der Verein laut Medienberichten intensiv beschäftigt haben. Beide sagten jedoch ab. Im Gespräch bleibt Dirk Dufner, der in ähnlicher Funktion als Sportlicher Leiter bereits für 1860 München, den SC Freiburg und Hannover 96 arbeitete.