Meier neuer Darmstadt-Trainer

Darmstadt (dpa) - Norbert Meier wird beim Fußball-Bundesligisten SV Darmstadt 98 Nachfolger von Erfolgstrainer Dirk Schuster.

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Nach einem zähen Verhandlungsmarathon einigten sich die „Lilien“ und der Zweitligist Arminia Bielefeld auf den Wechsel, teilte der hessische Fußball-Bundesligist mit. Der 57 Jahre alte Meier erhält bei den „Lilien“ einen Zweijahresvertrag. Die erste Bewährungsprobe hat der neue Sportdirektor Holger Fach nach etwas mehr als einer Woche im Amt damit bestanden.

„Wir freuen uns sehr, mit Norbert Meier einen Cheftrainer verpflichten zu können, der unserem Anforderungspotenzial bestens entspricht“, sagte Präsident Rüdiger Fritsch in einer Pressemeldung. Offiziell vorgestellt wird Meier am kommenden Mittwoch (11.00 Uhr).

Die Ostwestfalen sollen für Meiers Freigabe aus dem noch bis Juni 2017 laufenden Vertrag bis zu 400 000 Euro erhalten. Auch soll ein „Nachschlag“ vereinbart sein, wenn Darmstadt seine Sensationssaison wiederholt und noch einmal in der Bundesliga bleibt. Eine Bestätigung für die Zahlungen gab es von beiden Seiten nicht. „Eine Ablöse tut immer weh, vor allem, wenn man Darmstadt ist“, erklärte Fritsch. Die „Lilien“ hatten ihrerseits wohl mehr als eine Million Euro vom FC Augsburg für die vorzeitige Vertragsauflösung von Schuster kassiert.

Fach ist ein alter Bekannter von Meier: Beide spielten 1991/92 gemeinsam für Borussia Mönchengladbach. Fach ist von Meiers Qualifikation überzeugt. „Er verfügt durch seine Laufbahnen als Spieler sowie als Trainer über eine riesige Erfahrung im Profifußball. Wir werden nun alles daran setzen, um gemeinsam eine Mannschaft zu formen, die erneut in der Bundesliga bestehen kann.“

Als Assistenten verpflichteten die Darmstädter den früheren Profi des VfL Bochum, Frank Heinemann. Torwarttrainer bleibt Dimo Wache. Der ehemalige Mainzer kann sich zudem auf einen neuen Torhüter freuen. Vom Zweitliga-Absteiger SC Paderborn verpflichteten die Südhessen Daniel Heuer Fernandes als Nachfolger des zum Hamburger SV gewechselten Christian Mathenia.

Am Rande der Tagung der Deutschen Fußball Liga hatten die Clubspitzen am Donnerstag in Frankfurt einige Details klären können. Das endgültige Okay gab es aber erst am Freitag. In Bielefeld war man über den Ablauf des Transfers nicht glücklich. Tagelang soll sich der im Spanien-Urlaub weilende Meier nicht bei den Verantwortlichen gemeldet und seinen Wechselwunsch erst spät geäußert haben. Arminia-Präsident Hans-Jürgen Laufer zeigte sich im „Westfalen-Blatt“ (Freitag) „menschlich enttäuscht“.

Nach der Einigung mit den „Lilien“ war der Ärger bei der Arminia weitgehend verflogen. Geschäftsführer Gunnar Meinke dankte Meier für die vergangenen zweieinhalb Jahre. „Er hat hervorragende Arbeit geleistet. Insbesondere die Saison 2014/2015, die als eine der erfolgreichsten Spielzeiten in der Vereinsgeschichte von Arminia Bielefeld gilt, wird immer eng mit seinem Namen verbunden bleiben.“

Als Nachfolger von Meier werden in Ostwestfalen Rüdiger Rehm vom Drittligisten SG Sonnenhof Großaspach und der frühere Osnabrück-Coach Maik Walpurgis gehandelt.