Mit Bittencourt kommt für 96 die Wende gegen Nürnberg

Hannover (dpa) - Mit ein wenig Übersicht hätte Leon Bittencourt sogar noch für den vierten 96-Treffer sorgen können. Doch in der allerletzten von 93 Minuten einer am Ende hektischen Bundesligapartie gegen den 1. FC Nürnberg fehlte dem eingewechselten Fußballprofi die Übersicht.

Zufrieden und glücklich war der 19-Jährige dennoch. In seinem verschwitzten, selbst beschrifteten T-Shirt berichtete Bittencourt strahlend von einem Spiel, das „wie ein Erdbeben“ endete: „Das war unglaublich.“ Nach drei Nürnberger Toren in der ersten Halbzeit legte Bittencourts Anschlusstreffer den Grundstein für ein glückliches Unentschieden, das sein Kollege Mame Diouf mit zwei Toren in der Schlussphase sicherte.

Bittencourt ist ein gläubiger Mensch und war am Samstag einer der Hauptdarsteller eines unglaublichen Spiels. Auf seinem Hemd hatte der Sohn eines Brasilianers in portugiesisch ein Gebet geschrieben, „das ich jeden Abend spreche“. Es geht um Hoffnung.

Bisher konnte der aus Dortmund gekommene Angreifer die hohen Erwartungen nicht erfüllen. Und er steht damit sinnbildlich für das gesamte 96-Team, das eigentlich um die Europapokalplätze spielen wollte. Trotz der Freude über den späten Punkt blieb daher auch ihm die Erkenntnis: „Eigentlich ist ein 3:3 für uns zu wenig.“