Nach Juve-Gala nun das Meisterstück für Rekord-Bayern?

Düsseldorf (dpa) - Der FC Bayern München kann sein 23. Meisterstück mal so eben zwischen zwei Champions-League-Viertelfinals perfekt machen.

Die Neun-Tore-Show gegen den Hamburger SV (9:2) und die Gala im Hinspiel gegen Juventus Turin (2:0) lassen vor dem Fußball-Spiel bei Eintracht Frankfurt kaum noch Zweifel am frühesten Titelgewinn der Bundesliga-Geschichte. „Wir haben es selbst in der Hand und wollen in Frankfurt mit aller Macht gewinnen“, sagte Sport-Vorstand Matthias Sammer. Doch selbst eine Niederlage beim starken Aufsteiger aus Hessen könnte reichen - wenn Dortmund gegen Augsburg nicht gewinnt.

Doch die Bayern glauben an ihre eigenen Stärken und lassen sich auch das Feiern nicht verbieten. „Feiern ist ja immer relativ, man braucht ja nicht bis in die Morgenstunden feiern“, meinte Kapitän Philipp Lahm für den Fall der Fälle. Auch Trainer Jupp Heynckes denkt allenfalls an eine „moderate“ Feier. „Ich denke, dass es ein großes Ereignis ist. Aber wir haben noch andere Ziele“, sagte der Coach. Allerdings haben die Münchener in Frankfurt mit 18 Niederlagen die schlechteste Auswärtsbilanz gegen ein Bundesligateam. Zudem wollen die Hessen mit aller Macht ihre Top-Five-Position verteidigen.

Für Meister Dortmund ist die Partie gegen den abstiegsbedrohten FC Augsburg nur eine Durchgangsstation vor dem Rückspiel gegen den FC Málaga. Nach dem Aus im DFB-Pokal und im nationalen Titelrennen bleibt dem BVB in der Champions League die einzige Titelchance der Saison. Außerdem weiß Trainer Jürgen Klopp um die Stärken der sechstbesten Rückrunden-Mannschaft. „Augsburg hat sich in der Rückrunde den maximalen Respekt erspielt. Das ist für uns an diesem Wochenende ganz bestimmt kein Wunschgegner“, meinte der BVB-Coach.

Im spannenden Kampf um die internationalen Startplätze hat der HSV (38 Punkte) trotz der bitteren Pleite vom vergangenen Wochenende die Chance, einen Konkurrenten zu überflügeln. „Meine Meinung ist, dass die Mannschaft das kapiert hat, intern haben wir Tacheles geredet“, sagte Trainer Thorsten Fink vor dem Heimspiel gegen den SC Freiburg (39). Christian Streich erwartet einen Gegner, der um Rehabilitation bemüht ist. „Sie werden sehr aggressiv sein, denn sie sind verpflichtet dazu“, sagte der Freiburger Chefcoach.

Auch Borussia Mönchengladbach (38) hat sich noch nicht aus dem Rennen um die Europa-League-Plätze verabschiedet. „Ich bin froh, dass wir im Schneckenrennen um Europa dabei sind“, sagte Sportdirektor Max Eberl vor der Partie gegen Schlusslicht Greuther Fürth. Die seit sieben Spielen unbesiegte Elf des FSV Mainz 05 (39), die dabei allerdings sechsmal nur ein Remis erreichte, benötigt beim 1. FC Nürnberg einen Dreier, um die gute Platzierung zu halten.

Der FC Schalke 04 hat mit 42 Zählern sogar die Qualifikation zur Champions League im Blick, muss aber seine zuletzt gezeigte Auswärtsschwäche bei Werder Bremen abstellen. „Die gute Ausgangsposition nach einem Heimsieg müssen wir endlich wieder auswärts bestätigen und nachlegen“, sagte Sport-Vorstand Horst Heldt.

Bayer Leverkusen (48) kann als Tabellendritter mit einem Erfolg gegen den VfL Wolfsburg einen großen Schritt Richtung Königsklasse machen. „Unter Dieter Hecking präsentieren sich die Wolfsburger mehr als Team. Aber wir müssen in unserem Stadion Stärke zeigen“, forderte Teamchef Sami Hyypiä.