Nach Magath-Entmachtung: Auf Sport konzentrieren

Wolfsburg (dpa) - Der Aufsichtsrat des Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg will trotz der Teilentmachtung von Trainer, Manager und Geschäftsführer Felix Magath nichts von Streitereien wissen.

„Von einer Machtdemonstration oder gar Machtkämpfen kann bei uns nicht die Rede sein“, erklärte Aufsichtsratschef Francisco Javier Garcia Sanz. Der gebürtige Spanier, zugleich Vorstandsmitglied beim VfL-Mutterkonzern Volkswagen, hatte am Tag zuvor verkündet, dass Magath in Finanz-Geschäftsführer Wolfgang Hotze als neuem Sprecher der Geschäftsführung zum 1. April einen Chef bekommt. „Wir haben auch keinen Aufpasser eingesetzt“, sagte Garcia Sanz dazu.

Bislang war Magath im sportlichen Bereich jedoch als Alleinverantwortlicher nur dem Aufsichtsrat Rechenschaft schuldig. Künftig hat Magath in der Geschäftsführung erstmals in seiner Zeit in Wolfsburg einen Vorgesetzten. „Über die jüngste Entscheidung des Aufsichtsrats war die Geschäftsführung schon länger im Bilde, sie wurde nun lediglich verkündet“, sagte Garcia Sanz, der zudem forderte: „Es ist sicher besser, wenn wir uns jetzt auf den Sport konzentrieren.“

Der hoch ambitionierte VW-Club dümpelt derzeit trotz Investitionen von rund 50 Millionen Euro für 20 Spieler nur in dieser Saison im Bundesliga-Mittelfeld herum. Am Samstag spielt der Meister von 2009 beim 1. FC Nürnberg.