NADA bestätigt „kein Meldepflichtversäumnis“ von Thiago
München (dpa) - Nach einem Bericht über einen verpassten Doping-Test bei Thiago Alcántara hat die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) bekräftigt, dass weder der Fußballprofi noch dessen Verein FC Bayern einen Fehler begangen haben.
Der Spanier war im Oktober 2014 bei einer unangekündigten Kontrolle nicht in einer Klinik in Barcelona anzutreffen gewesen, wie die ARD-Radio-Recherche Sport am Donnerstag berichtete. Den Aufenthaltsort hatten die Bayern der NADA gemeldet.
Ein sogenannter „Missed Test“ oder „Strike“ sei dies aber nicht, teilten die NADA und der Deutsche Fußball-Bund am Donnerstag mit. Bei drei „Missed Tests“ in 18 Monaten folgt ein Verfahren.
Der Fall sei damals eingehend geprüft worden, erklärte die NADA auf dpa-Anfrage. „Die Prüfung ergab, dass kein Meldepflichtversäumnis des Athleten vorlag“, hieß es. Der FC Bayern habe - wie im Fußball und Eishockey üblich - die Abwesenheit Thiagos in München mitgeteilt. Dass der Spieler dann im Krankenhaus von den Kontrolleuren nicht anzutreffen war, sei ihm nicht anzulasten, hieß es bei der NADA.
Anders als etwa Individualsportler oder auch Fußball-Nationalspieler müsse Thiago seine Aufenthaltsorte ohnehin nicht persönlich in das Meldesystem ADAMS eintragen. Außerdem gehöre er als Spanier nicht dem Nationalen Testpool (NTB) an. Daher sei „bei einer Trainingskontrolle der NADA folglich kein schuldhafter individueller Meldepflichtverstoß eines Spielers möglich“, hieß es in einer DFB-Stellungnahme.