Transfer im Winter kein Thema Neue Spekulationen über Aubameyang - BVB-Coach: „Quatsch“

Dortmund (dpa) - Neue Spekulationen, erneute Dementis - Borussia Dortmund kommt beim Thema Pierre-Emerick Aubameyang nicht zur Ruhe.

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Trotz des jüngsten Machtworts der Vereinsführung, dem Torjäger einen Wechsel in dieser Transferperiode zu verweigern, sorgte ein Medienbericht über seinen Abgang zum chinesischen Club Tianjin Quanjian im nächsten Winter erneut für Gesprächsstoff. Mit deutlichen Worten dementierte Trainer Peter Bosz die jüngsten Schlagzeilen: „Das ist Quatsch.“

Liebend gern würde der Fußball-Lehrer sein Team ohne solche Störgeräusche auf die neue Saison vorbereiten. Doch am Rande des Testspiels am Samstag beim Reviernachbarn VfL Bochum (2:2) wurde erneut mehr über die Zukunft des Bundesliga-Torschützenkönigs als über das sportliche Geschehen diskutiert. „Michael Zorc hat gesagt, dass nichts davon wahr wäre. Das ist kein Thema des Vereins, wenn jemand sowas schreibt. Michael war da sehr deutlich“, erklärte Bosz mit Verweis auf ein Gespräch mit dem BVB-Sportdirektor am Morgen vor der Partie.

Einem Bericht der „Bild“ zufolge sollen Vorverhandlungen für einen Wechsel von Aubameyang nach China in der Winterpause bereits abgeschlossen seien. Demnach würde die Borussia mit einer Ablöse von 70 Millionen Euro entschädigt und der Angreifer - bei einem Vertrag bis 2020 - etwa 20 Millionen Euro Netto-Gehalt pro Jahr erhalten. Darauf reagierte der BVB am späten Freitagabend umgehend via Twitter: „Es gibt keinen Kontakt zu einem Club bzgl. Aubameyang, dementsprechend wurde auch mit keinem Club über einen Wechsel im Winter gesprochen.“

Dabei schien das Thema eigentlich ausgestanden. Noch am vergangenen Dienstag hatte Zorc die intern gesetzte Wechselfrist des Gabuners unmissverständlich für beendet erklärt - lange vor dem Ende der aktuelle Transferperiode am 31. August: „Wir betrachten das Transferfenster für ihn als geschlossen, da ansonsten die Zeit zu knapp geworden wäre.“

Damit sollten die Spekulationen über einen Abgang von Aubameyang, der dem Vernehmen nach zunächst bei Paris St. Germain, dann bei Tianjin Quanjian und zu guter Letzt beim AC Mailand im Gespräch war, beendet werden. Der mit 31 Toren beste Torschütze der vergangenen Saison ist bis 2020 gebunden und deshalb bei einem vorzeitigen Transfers von der Zustimmung des BVB abhängig.

Abgesehen von der neuerlichen Aufregung um Aubameyang und dem lange Zeit dürftigen Auftritt des Teams in Bochum gab es auch positive Nachrichten. Nach monatelanger Zwangspause macht der an einer Stoffwechselstörung erkrankte Mario Götze weiter Fortschritte. Erstmals seit seiner Rückkehr in das Teamtraining wurde der Weltmeister eine komplette Halbzeit eingesetzt. Seine ordentliche Leistung stimmte alle Beteiligten zuversichtlich. Dennoch warnte Bosz vor einer zu großen Erwartungshaltung: „Wir müssen ihn langsam aufbauen.“