Nürnberg setzt auf Offensive - HSV wohl unverändert

Nürnberg (dpa) - Der 1. FC Nürnberg tritt im Kampf um seinen ersten Saisonsieg in der Fußball-Bundesliga die Flucht nach vorn an. Womöglich mit zwei echten Stürmern in der Startelf wollen die Franken gegen den Hamburger SV ihren Premieren-Dreier erzwingen.

Es sei „gut vorstellbar“, dass er mit Tomas Pekhart und Josip Drmic beginnen werde, ließ Trainer Michael Wiesinger durchblicken. „Es ist schon eine Erkenntnis, dass wir auch in dem System zu Hause sind“, sagte Wiesinger im Rückblick auf die guten Erfahrungen mit der Doppelspitze vor einer Woche in Bremen (3:3).

Bei den Gästen plant Bert van Marwijk mit jener Elf, die in seinem ersten Spiel als HSV-Coach bei Eintracht Frankfurt ein 2:2 erkämpfte. „Viel werde ich sicher nicht ändern“, sagte der 61-Jährige. Er wollte sich nicht weiter in die Karten schauen lassen und setzte für Freitag ein Geheimtraining an. Da ihn aber gerade im Abwehrbereich erhebliche Verletzungssorgen plagen, kündigte er überraschend die Rückkehr des eigentlich aussortierten Michael Mancienne in den Kader an. „Ich bin froh, dass er dabei ist, wo wir so viele Verletzte haben“, sagte er.

Der Engländer Mancienne durfte zuletzt wie Slobodan Rajkovic beim Erstligakader lediglich mittrainieren. Ihre Mitspieler Robert Tesche und Gojko Kacar waren sogar zum HSV-Regionalligateam abgeschoben worden. Fink-Nachfolger van Marwijk kündigte unterdessen an, in der kommenden Woche Gespräche mit dem Quartett führen und dann über die sportliche Zukunft dieser Akteure entscheiden zu wollen.

Die Nürnberger streben nach bislang fünf Remis und zwei Niederlagen im achten Spiel mit aller Macht den ersten Dreier an. „Ich glaube auch, dass wir dazu in der Lage sind“, sagte Wiesinger.