Personal-Probleme vor Duell Düsseldorf gegen Frankfurt

Düsseldorf (dpa) - Jede Menge Hektik, Platzverweise, ein umstrittener Elfmeter in der Schlussphase - und ein wütender Fußball-Lehrer Armin Veh. Das 1:1 der späteren Aufsteiger Fortuna Düsseldorf und Eintracht Frankfurt im Zweitligaduell am 13. Februar brachte Veh mächtig in Wallung.

„Eine Schande für den deutschen Fußball“ und einen „Rotzlöffel“ nannte Veh den damaligen Fortuna-Profi Sascha Rösler, durch den sich der Trainer der Hessen seinerzeit heftig provoziert fühlte. „Die Vorzeichen sind diesmal völlig anders“, sagte Veh vor dem Wiedersehen der beiden Vereine am Freitagabend in Düsseldorf. „Damals ging es um den Aufstieg, jetzt sind wir in der Bundesliga. Die Düsseldorfer haben sich verändert, wir haben uns verändert - und es ist auch kein Rösler mehr dabei.“ Auch Fortuna-Chefcoach Norbert Meier beschwichtigt: „Wir sollten uns von Dingen aus der Vergangenheit nicht aufheizen und auch nicht aufhetzen lassen.“

Sorgen, dass diese als „Risikospiel“ eingestufte Partie erneut aus den Fugen geraten könnte, macht sich Veh nicht. Zumal die Eintracht neben den rund 5200 mitreisenden Fans auch noch 50 eigene Ordner zur Sicherheit mit nach Düsseldorf schickt.

Veh hat ohnehin ganz andere Probleme vor dem Aufsteigerduell. Mit den beiden Innenverteidigern Bamba Anderson (Bauchmuskel-Operation) und Carlos Zambrano sowie Kapitän Pirmin Schwegler (beide fünfte Gelbe Karte) fehlt ihm die zentrale Defensivachse. „Wenn Anderson und Zambrano dabei waren, haben wir in dieser Saison noch kein Spiel verloren“, sagte der Trainer zur Bedeutung dieser Ausfälle. „Natürlich müssen wir jetzt umstellen. Und so viele Alternativen haben wir nicht. Aber wir fangen trotzdem mit elf Mann an.“

Immerhin: Vadim Demidov hat seine Leistenprobleme überwunden und könnte hinten neben dem erst 17 Jahre alten Marc-Oliver Kempf wieder zum Einsatz kommen. „Er hat im Training wieder alles mitgemacht und keine Probleme gehabt“, sagte Veh. Im Angriff wird der zuletzt gesperrte Matmour den formschwachen Olivier Occean verdrängen. „Vorne wird es einen Wechsel geben. Olli kämpft mit sich, da muss er jetzt durch. Im Moment kann er uns vorne nicht helfen“, sagte Veh, dessen Team zuletzt (1:3 gegen Mainz, 1:1 „auf Schalke“) zweimal sieglos blieb.

Fortunas „letztes Aufgebot“ sorgte am Dienstag mit dem 1:1 beim Meister in Dortmund für Aufsehen. Von den Verletzten kehrt gegen die Eintracht nur Oliver Fink in den Kader zurück. Jens Langeneke, Tobias Levels, Du-Ri Cha, Stelios Malezas und Bruno Soares fallen weiter aus. Ivan Paurevic steht wegen seiner Gelb-Roten Karte aus dem Spiel in Dortmund nicht zur Verfügung.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Fortuna Düsseldorf: Giefer - Balogun, Bodzek, Juanan, van den Bergh - Fink, Lambertz - Reisinger, Ilsø, Bellinghausen - Kruse

Eintracht Frankfurt: Trapp - Jung, Demidov, Kempf, Oczipka - Lanig, Rode - Aigner, Meier, Inui - Matmour

Schiedsrichter: Weiner (Ottenstein)