PSG bestätigt Trapp-Transfer
Frankfurt/Main (dpa) - Schöner hätte es für Kevin Trapp nicht kommen können. An seinem 25. Geburtstag wurde der Wechsel des Torhüters vom Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt zum französischen Meister Paris St. Germain bestätigt.
Der gebürtige Saarländer unterzeichnete am Mittwoch einen Fünfjahresvertrag. „Unsere Fans werden ihn lieben“, versprach Paris-Präsident Nasser Al-Khelaïfi.
Trapp soll mit jährlich fünf Millionen Euro entlohnt werden. Als Ablöse soll Eintracht Frankfurt Medienberichten zufolge die Vereinsrekordsumme von mehr als neun Millionen Euro erhalten. „Das ist für mich ein sehr, sehr schönes Geburtstags-Geschenk“, sagte Trapp dem Radiosender „FFH“.
Er glaube, dass Paris eine Stadt sei, in der man sich wohlfühlen kann. Viel von der Metropole an der Seine hat er aber noch nicht gesehen. Nach der Unterzeichnung des Vertrages reiste Trapp ins Trainingslager nach Österreich. Seine neuen Mitspieler will Trapp mit seinen Sangeskünsten beeindrucken. Neue Spieler müssen bei PSG ein Lied vortragen. „Ich habe schon eins parat“, meinte Trapp und will mit „Atemlos“ von Helene Fischer glänzen.
Seine offizielle Vorstellung plant der Verein nach eigenen Angaben für den kommenden Montag. Danach steht eine Testspiel-Tour durch die USA an.
Trapp hat in Paris starke Konkurrenz im italienischen Nationalkeeper Salvatore Sirigu. Bei der Pariser Mannschaft um den schwedischen Superstar Zlatan Ibrahimovic wird Trapp die Nummer 16 bekommen. „Er ist ein moderner Torwart, der vieles vorhersieht“, lobte St. Germains Trainer Laurent Blanc in einem Statement auf der Vereins-Homepage: „Er ist ein junger Spieler mit großem Potenzial.“
Mehr als für Trapp konnte die Eintracht in der Historie noch für keinen Spieler erlösen. Die Bestmarke hatte bisher Lajos Detari inne, der 1988 mit seinem Wechsel zu Olympiakos Piräus 8,5 Millionen Euro in die Kassen brachte. Das Geld nun kommt für die Eintracht, die Trapp 2012 für 1,5 Millionen Euro aus Kaiserslautern geholt hatte, gerade recht.
Die meisten Millionen sollen reinvestiert werden. Ein rechter Verteidiger und ein Flügelspieler für die linke Offensivseite stehen auf dem Zettel. Wunschkandidat Sidney Sam bestand am Dienstag nicht die obligatorische medizinische Untersuchung und fiel durchs Raster. Neben den beiden Feldspielern wird nach dem Trapp-Wechsel ein weiterer Keeper als Konkurrenz für Neuzugang Heinz Lindner von Austria Wien gesucht.
Die Hoffnungen, Weltmeister Roman Weidenfeller von Borussia Dortmund an den Mainz locken zu können, scheinen nicht sehr groß zu sein. Borussias Sportdirektor Michael Zorc erklärte in der „Sport-Bild“, den 34-Jährigen halten zu wollen.
Neu wird nach Informatiopnen von „Sport1“ Tom Starke vom FC Bayern München gehandelt. Hinter Manuel Neuer und dem vom VfB Stuttgart verpflichteten Sven Ulreich ist Starke nur die Nummer drei beim deutschen Meister. Sollte Trainer Armin Veh den Österreicher Lindner zur Nummer eins küren, wäre auch Jens Grahl von 1899 Hoffenheim ein möglicher Kandidat.