Rechtsstreit mit Mainz 05: Torwart Müller geht in Revision
Mainz (dpa) - Im brisanten Rechtsstreit zwischen dem FSV Mainz 05 und Heinz Müller geht der frühere Bundesliga-Torwart in Revision.
Das Bundesarbeitsgericht in Erfurt bestätigte einen entsprechenden Bericht der „Allgemeinen Zeitung Mainz“. Einen Termin für die mündliche Verhandlung gebe es noch nicht, da das Verfahren noch keinem Senat zugestellt sei.
Vor dem Urteil des Landesarbeitsgerichts Rheinland-Pfalz im Februar hatte es bereits Debatten um einen möglichen neuen „Fall Bosman“ im deutschen Profifußball gegeben. Das Gericht entschied jedoch, dass Vereine ihren Spielern auch weiterhin befristete Zwei-, Drei- oder Vierjahresverträge geben können. Das Arbeitsgericht Mainz hatte zunächst im März 2015 ein anderes Urteil gefällt und damit größte Befürchtungen bei Vereinen und Verbänden geweckt.
Der heute 37 Jahre alte Müller hatte 2012 einen neuen Zweijahresvertrag in Mainz unterschrieben. Der sollte sich ab einer bestimmten Anzahl von Bundesliga-Einsätzen automatisch verlängern. Ein halbes Jahr vor Ablauf dieses Vertrages sortierte der damalige 05-Trainer Thomas Tuchel den Torwart in der Winterpause der Saison 2013/14 aus. Müller musste den Verein im Sommer 2014 verlassen und zog vor das Arbeitsgericht. Er klagte auf „Feststellung des Fortbestandes als unbefristetes Arbeitsverhältnis“.