Rost: „Der Fußball hat ein wenig seine Seele verkauft“

Hamburg (dpa) - Der ehemalige Torhüter Frank Rost sieht bedenkliche Tendenzen in der Fußball-Bundesliga.

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„Der Fußball hat ein wenig seine Seele verkauft. Egal ob Trainer, Spieler oder Funktionäre - für ein paar Euro mehr gibt es heute ein wildes Gewechsel. Für mich ist das gewöhnungsbedürftig. Wir bewegen uns da immer mehr in Richtung Nordamerika“, sagte Rost der „Bild“-Zeitung. Der 43-Jährige beklagte, es gebe unter Spielern und Funktionären „kaum noch jemand mit Charisma, der zu seiner Meinung steht. Es ist alles Marketing, es wird alles glatt gebügelt.“

Das Fußballgeschäft sei eine Materialschlacht bei den Transfers, meinte der ehemalige Torhüter von Werder Bremen, Schalke 04 und dem Hamburger SV. Einige große Traditionsvereine sehe er in Gefahr. „Viele dieser Vereine werden im grauen Mittelmaß versinken.“