Rummenigge: Erneute DFL-Initiative zu Torlinientechnik
München (dpa) - Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat nach der umstrittenen Entscheidung im DFB-Pokal-Finale ein erneutes Nachdenken über die Einführung der Torlinientechnik angeregt.
„Vielleicht sollte die DFL noch mal eine Initiative starten, weil wir solche Diskussionen in Zukunft nicht brauchen“, sagte Rummenigge in München. Beim Cup-Endspiel am Vorabend hatte Schiedsrichter Florian Meyer ein vermeintliches Tor von BVB-Abwehrchef Mats Hummels nicht anerkannt.
Die Mehrheit der Mitglieder der Deutschen Fußball Liga (DFL) hatte sich im März gegen die Torlinientechnik ausgesprochen, Bayern und Dortmund waren allerdings dafür. Rummenigge rief die Technik-Gegner unter den Clubs auf, ihre Haltung noch einmal zu überdenken. Möglich sei, die Technologie zunächst nur in der Bundesliga einzuführen. „Es sollte nicht an finanziellen Dingen scheitern. Es geht hier um viel Geld, viel Ehre und Ruhm“, sagte Rummenigge.
Präsident Wolfgang Niersbach sieht dagegen den Deutschen Fußball-Bund (DFB) vorerst nicht in der Verantwortung. „Die Bundesligisten haben abgestimmt und sich mehrheitlich dagegen entschieden. Solange das so ist, werden wir vom DFB keine Entscheidung dagegen treffen“, sagte der DFB-Chef in Berlin. „Selbst wenn die Entscheidung pro Technik ausgefallen wäre, hätten wir sie heute noch nicht gehabt“, fügte er hinzu.