Rummenigge: Können „800-Millionen-Euro-Grenze knacken“

Berlin (dpa) - Karl-Heinz Rummenigge schließt nach dem jüngsten Rekordabschluss für die Medienrechte an der Fußball-Bundesliga einen weiteren Preis-Boom nicht aus.

„Ich bin vorsichtig optimistisch: Wenn Bezahlfernsehen in Deutschland jetzt endlich richtig ans Laufen kommt, dann werden wir in einigen Jahren auch die 800-Millionen-Euro-Grenze knacken“, sagte der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München der „WirtschaftsWoche“.

Mit dem Vertragsabschluss, der den Profi-Clubs von der Saison 2013/14 an für vier Jahre im Schnitt 628 Millionen Euro je Spielzeit beschert, zeigte sich Rummenigge zufrieden. Die Bundesliga sei „jahrelang völlig unterbewertet“ gewesen. „Aber jetzt sind wir bei den TV-Einnahmen endlich nicht mehr Tabellenletzter unter den Top-5-Ligen Europas, also hinter England, Spanien, Italien und Frankreich. Frankreich haben wir jetzt überholt“, betonte der Vorstands-Chef des deutschen Rekordmeisters.

Für den Zuschlag für die Live-Rechte muss der Bezahlsender „Sky“ für vier Spielzeiten fast zwei Milliarden Euro an die Deutsche Fußball Liga überweisen. Die Rechte für die Zweitberichterstattung im frei empfangbaren Fernsehen gingen wieder an ARD und ZDF.

Der neue TV-Vertrag garantiert auch dem Branchenkrösus aus München künftig höhere Einnahmen. „Im vergangenen Geschäftsjahr hat der FC Bayern rund 30 Millionen Euro aus der Bundesliga-TV-Vermarktung eingenommen. Wenn wir das in die Zukunft verlängern, können wir dank des neuen TV-Vertrags mit Einnahmen von mehr als 45 Millionen Euro rechnen“, sagte Rummenigge der „WirtschaftsWoche“.