Rummenigge kritisiert Vorbehalte gegen spanische Profis

München (dpa) - Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat Vorbehalte gegen die Verpflichtung mehrerer spanischer Profis beim deutschen Fußball-Rekordchampion als „dumpfe und provinzielle Denkweise“ gegeißelt und auch Journalisten direkt angegriffen.

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„Ich lese von „spanischem Aufrüsten“ und von „spanischer Invasion“. Ich denke, wir sind uns alle einig, dass solche martialischen Begriffe im Sport nichts verloren haben“, schrieb Rummenigge in einem Vorwort des aktuellen Bayern-Magazins.

In Xabi Alonso, Javi Martínez, Thiago, Pepe Reina und Juan Bernat stehen inzwischen fünf spanische Profis im Kader der Bayern, auch Trainer Pep Guardiola kommt aus diesem Land. Rummenigge erkannte eine „schäbige Kampagne“ von Außenstehenden, „die in völligem Widerspruch zu Werten wie Respekt, Toleranz und Vielfalt“ stehe.

Er warf einigen Reportern miese Berichterstattung vor: „Wir alle wollen ein weltoffenes, ein buntes, ein vielfältiges Deutschland. Doch in einige Redaktionen scheint diese Erkenntnis noch nicht vorgedrungen zu sein. Dort endet die Vielfalt an den Außenlinien der Fußballplätze.“ Stattdessen werde „die nationale Fahne geschwungen“. Manch einer scheine Deutschland nach dem WM-Titel „schon wieder als Nabel der Fußballwelt zu verstehen“, kommentierte Rummenigge.