Frankfurter trifft Russ glücklich über erstes Tor nach Krebserkrankung

Frankfurt/Main (dpa) - Marco Russ genoss den besonderen Moment in vollen Zügen. Erstmals nach seiner Krebserkrankung konnte der Abwehrspieler von Eintracht Frankfurt beim 4:2-Sieg gegen Schlusslicht 1. FC Köln wieder ein eigenes Tor bejubeln - das 24. im 294. Bundesligaeinsatz.

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„Ich habe im April 2016 das letzte Mal getroffen, das war vor meiner Krankheit. Es ist schön“, sagte Russ. Der 32-Jährige ist beim Tabellenvierten zwar nicht mehr erste Wahl. Doch wenn der Familienvater von zwei kleinen Kindern gebraucht wird, ist er da. So wie derzeit als Vertreter des verletzten Abwehrchefs David Abraham. „Marco macht das gut, hat auch heute wieder viele Duelle gewonnen“, lobte Eintracht-Trainer Niko Kovac den Routinier.

Dessen Karriere schien schon beendet, als er im Mai 2016 die niederschmetternde Krebsdiagnose erhielt. Aber Aufgeben war für Russ keine Option. Er kämpfte sich durch die Chemotherapie und ins Team zurück. Im Februar 2017 gab er sein emotionales Comeback.

Der gebürtige Hesse ist ein Eintracht-Urgestein, durchlief sämtliche Jugendmannschaften und spielte - mit Ausnahme eines zweijährigen Intermezzos in Wolfsburg - für keinen anderen Verein. Nun schielt er auf der Zielgerade der Karriere sogar noch einmal nach Europa: „Je länger wir oben drin bleiben, umso größer wird die Chance.“