Sammer und Kroos: Verein ist zusammengerückt
Berlin (dpa) - Matthias Sammer will nach dem deutlichen Votum des Bayern-Aufsichtsrates den Steuerfall von Uli Hoeneß nicht weiter thematisieren.
„Wir sollten die Sache jetzt ruhiger angehen“, erklärte der Sportvorstand von Bayern München am Rande der Übergabe des DFB-Pokals an Gastgeber Berlin anlässlich des Endspiels am 1. Juni zwischen dem FC Bayern und dem VfB Stuttgart. „Wir wollen über die Thematik im Grundsätzlichen nicht mehr groß reden. Es gibt gewisse Gremien, die das jetzt weiter zu entscheiden haben. Deshalb warten wir ab und sehen das entspannt. Uli ist unser Aufsichtsratsvorsitzender, unser Präsident - und auch ein Freund“, betonte Sammer. „Der Verein ist ganz stark zusammengerückt.“
Der Ex-Nationalspieler stellte die sportlichen Aufgaben des deutschen Rekordmeisters in den Mittelpunkt: „Wir haben ein Champions-League-Finale und ein Pokalfinale vor der Burst.“ Der Aufsichtsrat des Meisters hatte das Angebot des Aufsichtsratsvorsitzenden Hoeneß abgelehnt, sein Amt vorerst ruhen zu lassen. „Was ich gern sagen würde, ist, dass dies auch mich persönlich sehr freut, wie sich das jetzt darstellt. Ich hoffe, dass es auch weiter so bleiben wird“, sagte Sammer. Die Staatsanwaltschaft München ermittelt gegen Hoeneß wegen Steuerhinterziehung.
auch Toni Kroos hat die Entscheidung des Aufsichtsrates für gut geheißen. „Jeder in der Mannschaft ist der Meinung, dass Uli Hoeneß zum Verein gehört. Von daher wird es begrüßt. Bayern München ohne Uli Hoeneß ist nicht vorstellbar“, sagte der derzeit verletzte Fußball-Nationalspieler. Auf „das Sportliche“ habe der Wirbel durch die Steueraffäre „null Einfluss“, versicherte Kroos in Berlin.