„Stürmische Zeiten“ Schade stärkt Bayer-Coach Schmidt den Rücken

Leverkusen (dpa) - Trainer Roger Schmidt ist fest entschlossen, die sportliche Krise beim Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen zu meistern. „Es sind stürmische Zeiten für uns als Mannschaft und für mich als Trainer“, sagte er.

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„Was hilft, sind gute Spiele. Ich bin als Trainer gefordert und werde alles dafür tun, die sportliche Situation wieder in den Griff zu kriegen“, sagte der 49-Jährige kämpferisch vor den richtungsweisenden Partien beim VfL Wolfsburg am Samstag und am kommenden Mittwoch in der Champions-League bei Tottenham Hotspur.

Anders als beim blamablen Pokal-Aus beim Drittligisten Sportfreunde Lotte, das er im Mannschaftsbus verfolgte, werde er in Wolfsburg auf der Tribüne sitzen, versicherte Schmidt. „Ich werde auf jeden Fall im Stadion sein.“ Nach seiner Beschimpfung von Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann war der Bayer-Coach für zwei Spiele gesperrt worden und darf sein Team auch in Wolfsburg nicht im Innenraum coachen. Schmidt betonte, dass er sich nichts mehr zu Schulden kommen lassen werde. „Ich habe damit abgeschlossen. Das wird nicht mehr passieren. Es sind Ereignisse, die nicht optimal sind. Aber das müssen wir jetzt ausblenden.“

Trotz der schwierigen Situation mit vier Pflichtspielen ohne Sieg erhält Schmidt von Bayer-Geschäftsführer Michael Schade Rückendeckung. „Wir haben keine Trainer-, sondern eine Ergebniskrise“, sagte Schade der „Rheinischen Post“ (Freitag). „Wir wollen den eingeschlagenen Weg mit Roger Schmidt fortsetzen. Wir sind von seiner Arbeit mit der Mannschaft nach wie vor überzeugt.“

Natürlich habe der Trainer auch Fehler gemacht, dies sei intensiv besprochen worden. „Nun geht es darum, eine Trendwende zu schaffen und mit positiven Ergebnissen auf den Erfolgsweg zurückzufinden“, unterstrich Schade. Die Begegnungen gegen Wolfsburg und Tottenham seien zwei sehr wichtige Spiele, die maßgeblich darüber entschieden, welche Saisonziele Bayer erreichen könne, sagte Schade: „Da gibt es kein Vertun.“ Dies will er aber nicht als Frist für Schmidt verstanden wissen. „Wir wissen, was wir an unserem Trainer haben.“

In Wolfsburg muss der Tabellen-11. weiterhin einige Verletzte ersetzen. Zudem fehlt der rotgesperrte Stürmer Kevin Volland. Die im Pokal geschonten Bernd Leno, Benjamin Henrichs und Julian Brandt dürften ins Team zurückkehren. Die Einsätze der angeschlagenen Ömer Toprak und Lars Bender sind fraglich.