Schalke besiegt Hannover 3:0 - Bayer 1:1 beim HSV

Gelsenkirchen (dpa) - Der FC Schalke 04 hat das Duell der Enttäuschten gegen Hannover 96 eindrucksvoll mit 3:0 gewonnen. Bayer Leverkusen stoppte mit seinem neuen Trainerduo Sami Hyypiä/Sascha Lewandowski den freien Fall.

Die Rheinländer spielten beim Hamburger SV 1:1 (0:1).

Nur drei Tage nach dem jeweiligen Viertelfinal-Aus in der Europa League setzte sich Schalke gegen die Niedersachsen durch und festigte Platz drei in der Fußball-Bundesliga. Vor 61 673 Zuschauern trafen der überragende Spanier Raúl mit einem Doppelpack (6./47. Minute) und Klaas-Jan Huntelaar (63.) für Schalke. Die Königsblauen haben nach dem zehnten Heimspiel in Folge ohne Niederlage bereits fünf Punkte Vorsprung auf Verfolger Borussia Mönchengladbach und damit die Eintrittskarte zur Champions League fast sicher.

„Bilbao hatten wir abgehakt. Wir wollten die drei Punkte mit gutem Fußball einfahren, das haben wir getan. Da muss man den Jungs ein großes Kompliment machen“, lobte Schalkes Coach Huub Stevens sein Team und besonders auch den Doppeltorschützen Raúl: „Er ist 34 Jahre und bringt eine Superleistung.“ Mit Bezug auf eine mögliche Vertragsverlängerung des Spaniers äußerte sich Stevens allerdings zurückhaltend. „Ich glaube, dass er sich wohlfühlt. Aber ich glaube, dass es um das Wohlfühlen der Familie geht. Da muss man Respekt vor haben“, meinte der Niederländer.

Nach zuletzt vier Bundesliga-Pleiten in Serie verbesserte sich Bayer Leverkusen durch das 1:1 (0:1) beim Hamburger SV auf Platz sechs der Tabelle. Den seit nunmehr sieben Heimspielen sieglosen HSV trennen dagegen weiter nur zwei Punkte vom Relegationsplatz. Vor 54 141 Zuschauern hatte HSV-Angreifer Mladen Petric sein Team per verwandeltem Handelfmeter mit seinem siebten Saisontor in Führung gebracht (40.). André Schürrle (55.) markierte den Ausgleich.

Bei den Gästen sorgten im Spiel eins nach der Ära des entlassenen Trainers Robin Dutt gleich zwei Personalien für Aufsehen. Hyypiä ermöglichte Michael Ballack den ersten Einsatz seit dem 22. Januar, auf der Bank saß erstmals nach neunmonatiger Verletzungspause Keeper Rene Adler, der in der kommenden Saison für den HSV spielen soll. HSV-Schlussmann Jaroslav Drobny ließ sich von der Anwesenheit seines vermeintlichen Nachfolgers nicht nervös machen und hielt trotz eines Spezialverbands am linken Daumen (Bänderanriss) überragend. Erst am Samstag hatte sich sein Einsatz geklärt.