Schalke-Manager lobt Rangnick-Nachfolger Stevens

Gelsenkirchen (dpa) - Manager Horst Heldt betrachtet die Verpflichtung von Trainer Huub Stevens nachträglich als Glücksfall für Schalke 04.

„Er ist ein sehr feinfühliger Mensch. Einerseits sehr klar, eindeutig und fordernd“, beurteilte Heldt im „Kicker“ die menschlichen Qualitäten des Niederländers. Auf der anderen Seite sei Stevens „aber auch ein totaler Teamplayer, der sich nicht wichtiger nimmt, als er ist. Außerdem geht er grundsätzlich auf andere Leute zu, begegnet dabei jedem mit Respekt“, ergänzte Heldt.

Stevens, Nachfolger des im September wegen seines Burnouts beim Fußball-Bundesligisten Schalke zurückgetretenen Ralf Rangnick, besitze „enorme Qualitäten als Mensch und Trainer, die er exakt so eingebracht hat, wie es die Situation erforderte: Er hat akzeptiert, dass wir an Ralf Rangnicks Trainerteam festhielten. Er hat die Mannschaft akzeptiert, wie sie war, und ihr trotzdem seinen Stempel aufgedrückt.“ Heldt bezeichnete es als „das Schönste für mich“, dass es Rangnick inzwischen viel besser geht.

Über die Trennung von Rangnick-Vorgänger Felix Magath im März äußerte sich Heldt zurückhaltend. Die Zusammenarbeit mit Magath „auf Schalke hat einfach nicht funktioniert“, sagte Heldt, ohne bei den Gründen für das Magath-Aus in Details zu gehen. Diese habe es „natürlich“ gegeben: „Aber diese Gründe gehen nur uns beide etwas an.“ Er habe „nach wie vor großen Respekt vor Felix Magath“, den er als „Mann mit außergewöhnlichen Fähigkeiten“ bezeichnete, so Heldt.

Bei den bevorstehenden Vertragsverhandlungen mit Profis wie Raúl oder Jefferson Farfan, deren Kontrakte auslaufen, will Heldt „Qualität halten“, aber gleichzeitig die finanzielle Konsolidierung des Vereins nicht aus den Augen verlieren. „Deshalb gibt es für jede einzelne Personalie einen engen Rahmen“, räumte Heldt ein.