Schalker Weckruf: „gemeinsam Platz drei erkämpfen“
Augsburg (dpa) - Dieses Wochenende samt heftigem Trainingsstreit und farblosem Auftritt in Augsburg wollen die Schalker ganz schnell vergessen. „Wir konzentrieren uns jetzt auf den Kampf um den Champions-League-Platz - und zwar gemeinsam“, beteuerte Jermaine Jones.
Am Samstag war das Raubein mit Klaas-Jan Huntelaar im Training aneinandergeraten, am Sonntag hatten beide gemeinsam beim 1:1 im Schwabenland schwer enttäuscht. Immerhin rettete der niederländische Torjäger den Gelsenkirchenern mit seinem 25. Saisontreffer einen Punkt. Ein kleiner Schritt für den Dritten der Fußball-Bundesliga auf dem direkten Weg in die Champions League, mehr aber auch nicht.
Noch sind es zwei Spiele bis zum Saisonende - die Mannen von Trainer Huub Stevens haben nach wie vor alle Möglichkeiten, die Saison halbwegs versöhnlich abzuschließen. Kommenden Samstag gegen Hertha BSC und sieben Tage später bei Werder Bremen muss das Ruhrpott-Team möglichst gewinnen, um den eminent wichtigen dritten Platz verteidigen zu können. Zumindest die Qualifikation für die europäische „Königsklasse“ (Platz 4) ist jetzt schon sicher.
Zwar verbesserten die Königsblauen mit nunmehr 58 Punkten ihre Ausgangsposition im Rennen um den direkten Qualifikationsrang sogar leicht, da Verfolger Borussia Mönchengladbach (56) verlor - die Vorstellung in Augsburg machte aber kaum Mut. „Wenn wir den Anspruch haben, Dritter zu werden, dann muss eigentlich mehr von uns kommen“, gestand Huntelaar.
Beim heimstarken Aufsteiger aus Augsburg wirkte es bisweilen so, als hätte so manch Schalker die Saison innerlich schon abgehakt. Die einzige gute Chance verwertete Huntelaar (38. Spielminute) nach dem Führungstor durch Sebastian Langkamp (6.), ansonsten mangelte es an der richtigen Einstellung, an Präsenz, auch an Klasse. „So ein Spiel gegen einen Gegner abzuliefern, der noch um den Abstieg spielt, ist zu wenig. Das kann nicht sein“, kommentierte Verteidiger Benedikt Höwedes und machte „mangelnden Willen“ im eigenen Team aus.
Ein Geständnis, das allein schon vieles aussagt. Stevens und Manager Horst Heldt nahmen den enttäuschenden Auftritt zum Anlass, die Zielrichtung nochmals zu verdeutlichen: Die Champions League soll es sein - ohne Wenn und Aber. „Für uns geht es darum, in den letzten beiden Spielen Platz drei zu sichern“, sagte Stevens.
Immerhin vertrugen sich die beiden Hitzköpfe vom Samstag schnell wieder. „Wir haben uns ausgesprochen mit dem Trainer, das Thema ist durch“, sagte Jones mit Blick auf die Huntelaar-Rangelei. Hängen geblieben sei nichts, versicherte der Mittelfeldmann.