Schiedsrichter: Viele knappe Torlininen-Entscheidungen
Hannover (dpa) - In der Hinrunde der Fußball-Bundesliga gab es ungewöhnlich viele knappe Entscheidungen an der Torlinie. Das berichtete Lutz Michael Fröhlich in Hannover bei einer Veranstaltung des Verbandes Deutscher Sportjournalisten (VDS).
Der Schiedsrichterabteilungsleiter beim DFB sagte: „Das befeuert natürlich die Diskussion um die Torlinientechnologie.“
Ansonsten seien keine Trends erkennbar gewesen. Dies war auch eines der Ergebnisse, die den 22 Erstliga- und 20 Zweitliga-Referees bei einem Trainingscamp auf Mallorca vermittelt worden sind. Insgesamt 200 verschiedene Spielszenen sind nach Fröhlichs Angaben analysiert worden. Mehr als viermal so viele wie bisher üblich.
Zu den auffälligen Fehlern bei Abseitsentscheidungen während der ersten 17 Spieltage sagte Fröhlich: „Es gab wenig Probleme bei der Auslegung der Abseitsregelung“. Vielmehr seien „Wahrnehmungsprobleme“ Grund für falsche Entscheidungen.
Es habe „ein paar ungewöhnliche Situationen“ in der Hinrunde gegeben, kommentierte der Erstliga-Referee Florian Meyer die zuletzt lebhaften Diskussionen über die Schiedsrichterleistungen. Dadurch würde aber „das Positive überlagert“, klagte Meyer: „Der Spielführung und -leitung über 90 Minuten wird das oft nicht gerecht.“