Schweinsteiger: Brauchen keine Kampfansagen

München (dpa) - Über die letzte Saison mag Bastian Schweinsteiger nicht mehr viel reden: Für den FC Bayern gab es keinen Titel, dazu nervte ihn „Chefchen“-Gerede, dann brach er sich auch noch einen Zeh.

Mit neuem Trainer und neuem Team soll es jetzt neue Titel geben.

Über die Konkurrenten des FC Bayern München im Kampf um die deutsche Meisterschaft für die neue Saison muss Schweinsteiger ein paar Momentchen nachdenken. „Dortmund..., Leverkusen..., Schalke vielleicht noch“, meinte der Fußball-Nationalspieler, der sich aber eigentlich mit den Rivalen gar nicht wirklich befassen mag. „Wir müssen auf uns schauen, das ist das Entscheidende. Wenn wir unsere Spiele gewinnen, führt kein Weg an uns vorbei, da braucht man keine Kampfansagen zu machen.“

Ein nicht zufriedenstellendes Jahr liegt hinter dem 26-Jährigen, denn jedes Jahr ohne Titel schmerzt einen Kicker wie Schweinsteiger. Dazu nervte den Leistungsträger, der seinen Vertrag bis 2016 verlängerte, eine Debatte über seine Leistung als Führungsspieler. Zu guter Letzt brach er sich auf der Saison-Zielgeraden gegen Eintracht Frankfurt noch einen Zeh: Der 87-malige Auswahlspieler musste die drei Länderspiele zum Spielzeit-Ausklang absagen. Der durch eine Carbon-Schiene geschützte Zeh handicapt ihn immer noch - am Donnerstag musste er mit dem Training aussetzen.

„Das ist nicht nach einem oder zwei Monaten weg, das dauert ein bisschen. Ich hoffe, dass es am Freitag wieder geht und in der Vorbereitung gut klappt“, sagte Schweinsteiger, der nicht mehr groß an die vergangene Saison mit der Beurlaubung von Louis van Gaal zurückdenken mag. „Wir haben eine neue Mannschaft, einen neuen Trainer und wollen nach vorne gucken und Titel holen.“

Titel müssen wieder her, dazu will Schweinsteiger den FC Bayern auch in der Champions League, in der das Finale im Mai 2012 in München stattfindet, zu Erfolgen führen. „Natürlich wäre es ein Traum die Champions League zu gewinnen. Aber erstmal müssen wir uns qualifizieren“, mahnte der Co-Kapitän von Philipp Lahm mit Blick auf die Playoff-Spiele am 16./17. und 23./24. August.

Bis dahin sollen sich die Neuzugänge, von denen Torhüter Manuel Neuer an diesem Freitag zusammen mit den anderen Nationalspielern bei einem Leistungstest das Training aufnimmt, schnell das Bayern-Denken „verinnerlichen“. „Hier musst du gewinnen und darfst nicht unentschieden spielen“, betonte Schweinsteiger, der auch ohne den spekulierten Zugang von Arturo Vidal ein „gut bestücktes“ defensives Mittelfeld bei den Münchnern sieht.